zum Hauptinhalt

KOMMENTAR: Nach vorn

KOMMENTAR Henry Klix zum Abschied vom Kirchturmdenken Jetzt ist es unumkehrbar: Michendorf ist Großgemeinde. Lange hat man sich dagegen gewehrt, nach der Zwangsfusion hat sich das Ortsteil-Sextett nur schwer zusammenraufen können und beim Kampf gegen Windmühlen Zeit verloren.

KOMMENTAR Henry Klix zum Abschied vom Kirchturmdenken Jetzt ist es unumkehrbar: Michendorf ist Großgemeinde. Lange hat man sich dagegen gewehrt, nach der Zwangsfusion hat sich das Ortsteil-Sextett nur schwer zusammenraufen können und beim Kampf gegen Windmühlen Zeit verloren. Der denkbare Zusammenschluss mit Seddiner See wurde vermasselt, die Chance auf einen Gemeindeverbund mit großen wirtschaftlichen und touristischen Potenzialen vertan. Frühere Ämter wie Schwielowsee, die sich in letzter Sekunde doch noch für eine freiwillige Fusion entschieden hatten, sind in ihrem Selbstfindungsprozess weiter. Auch in Michendorf muss das Wunden lecken ein Ende haben und nach vorn geschaut werden. Es nutzt nichts: Die Großgemeinde braucht eine Überschrift, ein gemeinsames Denken muss einsetzen und es muss identitätsstiftend in die Bürgerschaft hinein gewirkt werden, dann entsteht auch wieder mehr ehrenamtliches Engagement. Tröstlich mag sein, dass die „Kirchturmpolitik“ nicht nur in den Ämtern des Speckgürtels Vergangenheit ist. Der Neuzuschnitt des Landes geht weiter, die dezentrale Konzentration ist ein gescheitertes Projekt. Ob Michendorf mit seinem Einwohnerzuwachs, seiner Steuerkraft und seiner Lage im Speckgürtel zu den Gewinnern dieser Entwicklung gehört, entscheiden die Kommunalpolitiker mit ihrem konstruktiven Wirken.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false