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Potsdam-Mittelmark: Nur zwei Prozent mehr Verkehr

Verkehrsgutachten zu Boss-Möbelmarkt

Teltow – Für den an der Teltower Oderstraße geplanten Boss-Möbelmarkt wird demnächst der Entwurf öffentlich ausgelegt. Mehrheitlich hat der Bauausschuss auf seiner jüngsten Sitzung einen entsprechenden Beschluss empfohlen. Zuvor gab es regen Diskussionsbedarf, da befürchtet wird, dass sich mit dem Markt die Verkehrssituation auf der Spange zuspitzen könnte. Dagegen berief sich Planerin Brigitte Suntrop auf eine Verkehrsuntersuchung, die zum geplanten Möbelmarkt in Auftrag gegeben wurde und vom Februar 2009 stammt. Danach würde die Neuansiedlung zu einer maximalen Mehrbelastung von etwa 260 Fahrzeugen an Werktagen führen, was zwei Prozent des Verkehrs auf der Nordspange entspreche. Zuzüglich würden etwa 100 Fahrzeuge mehr über die Potsdamer Straße rollen. Die Zahlen orientieren sich an Erfahrungswerten vergleichbarer Standorte. Das Teltower Straßennetz könne jedoch diese Mehrbelastung bewältigen, meinen Verkehrsexperten in einem entsprechenden Gutachten. Sie empfehlen für die Verkehrsorganisation, dass Abbiegen nach links in die Oderstraße zu unterbinden. Den Sorgen, die Stadt schaffe sich mit dem Markt ein weiteres Nadelöhr in dem Bereich der Einkaufsmärkte, hielt Suntrop entgegen, dass der Lieferverkehr zu den Märkten als Ursache für diese Problematik bereits erkannt worden sei. Als Lösung fasse die Stadt ins Auge, die Anlieferfahrzeuge über eine gesonderte Zufahrt in den rückwärtigen Bereich der Einkaufsmärkte umzuleiten (PNN berichteten). Für den Bereich des Möbelmarktes sei die Anlieferung von Waren über die kurze Stichstraße, neben dem Klinkerbau des ehemaligen ZAT, vorgesehen. Der Erste Beigeordnete Thomas Koriath räumte allerdings ein, das es in Hauptverkehrszeiten schon mal zu Problemen kommen könnte.

Die Forderungen der Lokalen Agenda 21, für die öffentliche Grünverbindung in der Teltowkanalaue eine Fläche freizuhalten, berücksichtigen die Planer mit einem 24 Meter breiten Streifen am Uferbereich. Darauf hatten auch die Stadtverordneten in vorangegangenen Diskussionen gepocht, da die Kanalaue eine wichtige Rolle für die Naherholung spielt. Dort soll ein regionaler Rad- und Wanderweg, parallel zum Kanal entlang führen. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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