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Potsdam-Mittelmark: Nutheniederung ist EU-Schutzgebiet Die Grünlandzone von Babelsberg

bis zur Autobahn bei Saarmund zum FFH-Gebiet erklärt

bis zur Autobahn bei Saarmund zum FFH-Gebiet erklärt Nuthetal. Die Nuthe-Niederung vom Horstweg in Babelsberg bis zur Autobahn bei Saarmund hat gute Aussichten auf Anerkennung als „Flora- Fauna- Habitat"-Schutzgebiet (FFH) der Europäischen Union. "Unser Antrag ist akzeptiert", freut sich Dr. Michael Gödde vom Landes-Umweltministerium. Er hatte maßgeblich an der Beschlussvorlage gearbeitet, die im vorigen Herbst von der Landesregierung verabschiedet worden war und der die zuständige EU-Kommission nun während ihrer Tagung in Bonn volle Zustimmung gab. Anliegen dieser Einstufung ist es, wertvolle Naturlandschaften zu sichern, Pflanzen und Tierwelt zu erhalten. Es ist eine Verpflichtung für alle EU-Mitgliedsländer. Die rund drei Kilometer lange große Grünzone von Babelsberg bis Saarmund umfasst rund 815 Hektar Land am Rande von Drewitz und Bergholz-Rehbrücke mit der Nuthe, dem Hammerfließ und dem Eiserbach. Zu ihrem Merkmal gehören sieben verschiedene Lebensraumtypen wie Falkengraswiesen, Hainbuchenwald, Sandtrockenrasen, Hochstauden. Reichhaltig ist die Tierwelt: Lurche, Tagfalter und seltene Käfer wie der Hirschkäfer fühlen sich hier heimisch, Rehe finden hier gutes Futter, auch Schwarzkittel sind gelegentlich anzutreffen. Zum Artenreichtum tragen Fischotter, Rotbauchunke, Kammmolch und das in der Nuthe heimische Neunauge bei. „Für die haben wir euopaweit eine Verantwortung", so Dr. Gödde. Also sind Schutz- und Pflegemaßnahmen geboten. An der Bewirtschaftung der Flächen in der Grünlandzone soll sich aber nichts ändern. „Viehwirtschaft ist ausdrücklich erwünscht", lautet die Auskunft. Was auch ganz den Plänen der hiesigen Landwirte entspricht. Bauer Killat von der Burgfischerei Rehbrücke nutzt das ertragreiche Grünland und die agro Saarmund lässt auf dem weiten Gelände ihre rund 200 Mutterkühe weiden. Die so genannten Kohlenhändlerwiesen zwischen Drewitz und der Wetzlarer Bahn werden dagegen für die Gewinnung von Heu und Silage genutzt. Bedeutsam für die agro ist weiterhin die Grünlandfläche, dass sich vom Saarmunder Nuthe- Wehr bis nach Fahlhorst hinzieht. Insgesamt 605 Gebiete im Land Brandenburg sind für den FFH-Katalog mit dem Oberbegriff „Natura 2000" nach Brüssel gemeldet. Georg Jopke

Georg Jopke

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