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Potsdam-Mittelmark: Ringen um Michendorfer Apfelbaum Baukosten für Gemeindezentrum sind gewachsen

Michendorf - Das künftige Veranstaltungshaus der Großgemeinde Michendorf wird eine wertvolle Perle: Die Kosten für die Fertigstellung des Gemeindezentrums „Apfelbaum“ wachsen und wachsen. Nachdem die Gemeindevertretung vor einem Jahr den Segen für den Innenausbau des maroden, großen Saals erteilt hatte, kommen nun noch Kosten für die Bestuhlung und Innenhofgestaltung hinzu.

Michendorf - Das künftige Veranstaltungshaus der Großgemeinde Michendorf wird eine wertvolle Perle: Die Kosten für die Fertigstellung des Gemeindezentrums „Apfelbaum“ wachsen und wachsen. Nachdem die Gemeindevertretung vor einem Jahr den Segen für den Innenausbau des maroden, großen Saals erteilt hatte, kommen nun noch Kosten für die Bestuhlung und Innenhofgestaltung hinzu. „Die Betrachtung war zum Zeitpunkt der Entscheidung unvollständig“, kritisierte Gemeindevertreter Klaus Benthin (Bürgerliste/FDP). „Wenn wir einen Beschluss über den Innenausbau fassen, sollte mit den bewilligten Mitteln die Funktionsfähigkeit gewährt sein.“ Andree Halpap von den Bündnisgrünen hat ausgerechnet, dass sich die Kosten mittlerweile auf fast eine halbe Million Euro summieren. Seine Fraktionskollegin Claudia Günther fragt sich zudem, wo das Geld überhaupt angelegt wird? „Das Nutzungskonzept fehlt immer noch. Es sollte jetzt schnell und transparent aufgestellt werden.“ Peter Pilling (PDS) antwortete barsch: „Daran sollten wir uns alle jetzt beteiligen, von selbst wird sich da nichts bewegen.“ Auch Michendorfs Ortsbürgermeister Hartmut Besch (FDP/Bürgerliste) zeigte sich etwas bärbeißig. „Wir haben in den letzten sieben Jahren schon 2,5 Millionen Mark ins Gemeindezentrum investiert, weil wir wussten, dass wir Großgemeinde werden.“ Beim Bauabschluss sollte man nicht zaudern. Ursprünglich hatte die Gemeindevertretung 250000 Euro für den Saalausbau im Gemeindezentrum gewährt. Als der Landkreis Ende letzten Jahres seinen Förderanteil auf 200000 Euro verdoppelte, weil andere Kommunen ihre Mittel nicht abgerufen hatten, kam man in Michendorf in Zugzwang: Nutzt man die Chance, um die Eigenmittel von 150000 Euro auf 50000 Euro zu reduzieren und den Haushalt zu entlasten? Oder nimmt man neben dem großen auch gleich den kleinen Saal nebenan in Angriff? Man entschied sich für die letzte Variante, wobei man immer noch sparen wollte: Die Gesamtinvestition wurden auf 285000 Euro aufgestockt, der Eigenanteil betrug also noch 85000 Euro. Jetzt kommen allerdings weitere Kosten hinzu. Und wie sich zeigte, hängt die große Mehrheit der Gemeindevertretung inzwischen an dem Projekt: Für 250 Stühle, 27 Tische, Transportwagen und die Garderobe wurden 60000 Euro bewilligt, womit man quasi doch beim alten Eigenanteil angelangt ist. Für die Gestaltung des Innenhofs (früher Feuerwehr) wurden zudem 90000 Euro bewilligt, ein Drittel davon Fördermittel. Bänke, Bäume, Hecken und Pflaster sind hier geplant. In zwei Jahren fließen somit 435000 Euro in das Gemeindezentrum. Pfingsten ist Einweihung, wobei der Hof erst im Sommer fertig wird. Henry Klix

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