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Potsdam-Mittelmark: Sägelärm bis in die Abendstunden

Revierförsterei Dreilinden durchforstet die Kiefernbestände auf dem Rieselfeldgebiet

Revierförsterei Dreilinden durchforstet die Kiefernbestände auf dem Rieselfeldgebiet Von Georg Jopke Kleinmachnow. Herbstzeit ist der alljährliche Arbeitshöhepunkt in den Wäldern. Durchforstet wird gegenwärtig der gut 60 Jahre alte Kiefernbestand auf dem Rieselfeldgebiet zwischen Sputendorf und Marggrafshof. Zuständig hierfür ist die am Bahnhof Wannsee beheimatete Revierförsterei Dreilinden, die beträchtliche Waldstücke auf Flächen der Berliner Stadtgüter zur Bewirtschaftung übernommen hat. „Rund 2000 Festmeter Holz wollen wir in diesen Wochen einschlagen und verkaufen“, beschreibt Revierförster Heinrich Kiso die gegenwärtigen Arbeiten. Ein Festmeter entspricht dabei einem Kubikmeter Holzmasse. So ist moderne Technik im Waldgebiet am Stolper Weg von Kleinmachnow in Richtung Dreilinden im Einsatz und durchforstet die Kiefernbestände. Eine Vollerntemaschine vom Typ „Harvester“ arbeitet in mehreren Schichten und verbreitet Sägelärm und Scheinwerferlicht auch in den Abendstunden. Doch der Arbeitseinsatz im Waldgebiet am Stolper Weg bis hin zur Autobahn war im letzten Jahr noch intensiver: Im Raum Dreilinden, der seit der Wende zum Forstamt Berlin gehört, hatte der schwere Sturm im Sommer erhebliche Schäden angerichtet. Allein 1000 Festmeter Bruchholz hatten Mitarbeiter der Revierförsterei damals weggeschafft, so die Bilanz von Kiso. Natürlich ist die Durchforstung älterer Bestände auch ein ganzjähriges Arbeitsthema, ebenso der Holzeinschlag, der im Zusammenhang mit Baumaßnahmen nötig ist. Wie kürzlich in Rehbrücke. Kräftig eingeschlagen wurde in jüngerer Zeit auch in Sacrow. „Alljährlich liefern wir aus unseren Wäldern rund 16 000 Festmeter Holz an Sägewerke, Spanplattenfirmen und andere Abnehmer“, weiß Hubertus Krüger, Leiter der Oberförsterei Potsdam, mit dem Verweis darauf, dass die Sturmschäden weitgehend abgearbeitet sind. Die gleiche Aussage ebenfalls vom Bundesforstamt, das beträchtliche Waldflächen im Raum Güterfelde und den hiesigen Standort-Übungsplatz bewirtschaftet. Dort hat in den vergangenen Tagen eine weitere Maschine im Waldboden nahe der Straße nach Saarmund gearbeitet. Sie zog Pflanzreihen und schuf damit die Voraussetzung für eine beachtliche Aufforstung. Auf einer vier Hektar großen Fläche kommen jungen Buchen und Eichen in die Erde. Weiter aufgeräumt wird außerdem in den Waldgebieten an der Strecke nach Schenkenhorst, wo noch Plattenwege und Baulichkeiten von der Zeit künden, als hier Soldaten der NVA Fahrschulunterricht erhielten. Auch in diesem Jahr wird von der Försterei die Möglichkeit geboten, den Weihnachtsbaum selbst aus dem Wald zu holen. Die Oberförsterei Potsdam hat für das Wochenende vom 13. und 14. Dezember zwei Standorte ausgewählt: Am Rande von Wilhelmshorst und im Wildpark nahe dem Bahnhof Pirschheide. „Die Plätze werden gut ausgeschildert“, betont Hubertus Krüger.

Georg Jopke

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