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Potsdam-Mittelmark: Schülereinsatz für ihren Hof doppelt belohnt

Bürgermeister Schmidt brachte „Sponsorenbeitrag“ / Ausbau im Schnellgang

Bürgermeister Schmidt brachte „Sponsorenbeitrag“ / Ausbau im Schnellgang Von Kirsten Graulich Teltow - Mit dem Ausbau des Schulhofs an der Grundschule II in Teltow soll es nun doch viel schneller als geplant vorangehen. Statt wie bisher beabsichtigt in drei Bauabschnitten über zwei Jahre, könnte das Projekt bereits im nächsten Jahr absolviert werden. Diesen Vorschlag aus der jüngsten Haushaltsdiskussion hält auch Architekt Dirk Heidmann vom Büro „Gründerzeit“ für vorteilhafter, da bei einer Gesamtmaßnahme erheblich eingespart werden könnte. „Alles was lange dauert, kostet“, so der Architekt gegenüber den PNN. Anfangs hatte die Stadt geplant, wegen der angespannten Haushaltslage erst einmal nur einen Teil der Maßnahme in den Haushalt 2005 einzustellen. Diese Rechnung hat aber laut Heidmann einen Haken. Würde der Schulhof von Juli bis November nächsten Jahres saniert, ließen sich die Kosten für die Baustelleneinrichtung reduzieren, ebenso günstigere Angebote bei einzelnen Gewerken erzielen. „Damit die Kinder aber nach den Sommerferien schon einzelne Hofbereiche nutzen können, ist ein pfiffiges Management im Bauablauf erforderlich“, so Heidmann, der die Schüler gestern bat, ihre Vorschläge zum Pausenhof in eine Meinungskiste einzuwerfen. Unter dem Motto „Schulhof in Not“ machten bereits im Herbst  420 Schüler der geplanten Sanierung im wahrsten Sinne des Wortes Beine, nämlich beim Sponsorenlauf. Stolz präsentierte gestern der Förderverein der Grundschule die Bilanz dieser Aktion: 1193 Kilometer, die die Kinder zurücklegten, brachten über 11000 Euro in die Kasse.  Eltern und Firmen gehörten zu den Sponsoren, aber auch bei Bürgermeister Thomas Schmidt fragte eine Schülerin an. Fünf Euro pro Runde versprach Schmidt seinerzeit der elfjährigen Jeanette Poe und überredete zudem noch Wirtschaftsförderer Peter Rönnebeck ebenfalls zu sponsern. Beide ahnten da noch nicht, dass die Elfjährige 30 Runden (jeweils 400 Meter) schaffen würde. Diese Leistung würdigte Schmidt nun persönlich, als er gestern 150 Euro übergab und allen Schülern versicherte: „Auch die Stadtverordneten bekamen große Augen als sie hörten, dass ihr euch so für euren Pausenhof engagiert.“ Damit die Schüler aber nicht erst bis zum Ende der Sanierung warten müssen, überraschte der Förderverein die Kinder gestern mit großen Spielkisten, in denen sie Bälle, Reifen und Twister fanden. Diese Spielsachen können sie sich ab nächstem Jahr immer vor der großen Hofpause ausleihen.

Kirsten Graulich

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