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Potsdam-Mittelmark: Schulkooperation verboten

Teltower Real- und Gesamtschule planten Rotation

Teltower Real- und Gesamtschule planten Rotation Teltow - Schlechte Nachrichten musste Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) in der Sitzung der Stadtverordneten am Mittwoch zu den Anmeldezahlen für die angehenden Oberschulen verkünden. So meldeten sich nur 21 Schüler für die künftige Bruno-H.-Bürgel-Oberschule (Realschule) an und die Mühlendorf-Oberschule (Gesamtschule) wählten nur 14. Beide Schulen liegen damit deutlich unter dem Limit für zwei parallele Klassen der 7. Jahrgangsstufe. Die Richtfrequenz für eine Klasse liegt in der Regel bei 27 Schülern. Nach Beratungen mit der Stadt als Träger der Einrichtungen vereinbarten beide Schulleiter ein Kooperationsmodell, das vorsah, abwechselnd zwei Jahrgangsstufen an jeweils einer der beiden Schulen zu eröffnen. Mit diesem jährlichen Schülertausch sollte die Talwanderung der geburtenschwachen Jahrgänge bis 2007/08 abgefangen werden. Doch der Vorschlag wurde vom Schulamt abgelehnt. Ein Kompromiss habe sich erst angedeutet, nachdem die Zweitwünsche ausgewertet wurden. Danach könnten in der jetzigen Realschule doch noch zwei 7. Klassen eröffnet werden, während die jetzige Gesamtschule im nächsten Jahr ohne 7. Klassen laufen werde. Umgekehrt war im Jahr zuvor die Realschule davon betroffen, keine 7. Klassen wegen zu geringer Anmeldungen eröffnen zu können. Doch diese Schule erneut ein zweites Jahr leerlaufen zu lassen, hätte den Schulstandort gefährdet, so Schmidt. Die nun angestrebte Lösung sei zwar nicht optimal, räumte er in der Sitzung ein, aber so könnte der Betrieb an beiden Schulen aufrecht erhalten werden. Unbeantwortet blieb die Frage der CDU-Stadtverordneten Carla Weber nach dem Verbleib von Integrationsschülern der Grundschule 2. Fortführende Einrichtung für diese Schüler war in Teltow bisher die Gesamtschule. Den PNN sagte Monika Schimming, Schulleiterin der Grundschule 2, dass in diesem Jahr nur zwei Integrationsschüler in der Klassenstufe 6 seien. Davon habe sich einer bereits für die Gorki-Gesamtschule Kleinmachnow entschieden, der andere für die Teltower Gesamtschule. In letzterem Falle stehe noch eine Entscheidung an, so Schimming. Jürgen Voigt, Schulleiter der Teltower Gesamtschule, kann er die Zahl von 14 Schülern auf aktuell 19 nach oben korrigieren, aber für zwei 7. Klassen reiche das nicht. Er bezweifelt auch, dass eine der beiden Schulen in den nächsten Jahren die erforderliche Mindestzahl von 40 Schülern erreichen werde. Das sei nicht nur dem Geburtenknick geschuldet, als weiteren Grund nennt er die neue Schulform: „Wir hatten nie eine richtige Chance uns als Oberschule darzustellen, weil diese Neuerung zu übereilt kam und die Eltern verunsicherte.“ Auch Schulleiter Winfried Heilek vom Kant-Gymnasium sieht die überraschende Zahl von 119 Anmeldungen für seine Schule als Folge der Reform, die seiner Meinung nach viele Eltern verunsicherte. Jetzt setzten sie auf Bewährtes. Seine Schule könne jedoch nicht mehr als 84 Schüler aufnehmen, da die Räumkapazitäten schon jetzt voll ausgeschöpft seien. Doch vom Überhang würde vor allem die Kleinmachnower Gesamtschule profitieren, so der Schulleiter, weil die meisten diese Schule als Zweitwunsch angegeben hatten.   Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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