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Potsdam-Mittelmark: Stadt Werder unterstützt Scala-Kino

Spielstätte braucht dringend mehr Besucher

Werder - Die Stadtverwaltung Werder will den Betreiber des Scala-Kinos, Knut Steenwerth, dabei unterstützen, künftig mehr Besucher für das traditionsreiche Filmtheater an der Eisenbahnstraße zu finden. Das erklärte der 1. Beigeordnete Hartmut Schröder (CDU) gestern gegenüber der Presse. „Um das Kino mit seinen besonderen Angeboten zu erhalten, ist es von höchster Wichtigkeit, zeitnah höhere Zuschauerfrequenzen zu erreichen“, betonte er. Deshalb habe die Stadt jetzt Unterstützung bei der Ausschilderung für das Kino angeboten. Auch für weitere Aktivitäten sei die Stadt im Rahmen ihrer Möglichkeiten offen.

Schröder lobte den jüngsten Filmabend der Reihe „Mittwochskino“ am 16. November als eine sehr gelungene Veranstaltung. Zu diesem speziellen indischen Filmabend mit dem Streifen „Monsoon Wedding“ wurde auch der Kulturattaché der indischen Botschaft, Sudhansku Pandey´, begrüßt. Das indische Restaurant „Mango“ aus Werder rundete den Abend mit Angeboten aus der exotischen Küche ab. Die Stadt dankte dem Kinochef und den „Filmfreunden Werder“ für ihre Aktivitäten. Nur ihrer Initiative sei es zu verdanken, dass dieses Kino bis heute noch seinen Betrieb aufrechterhalten kann. Auch die Veranstaltung am vergangenen Mittwoch sei vorwiegend von Neu-Werderanern besucht worden, so Schröder. Es wäre schön, wenn wenigsten ein Teil derer, die vor einigen Jahren nach der zeitweiligen Schließung des Kinos Beschwerdebriefe geschrieben haben, heute das Scala besuchen würden. Beschwerden werde es wohl erst wieder geben, wenn das Kino erneut seine Türen schließe, befürchtet Schröder.

Im November 2003 hatte der Berliner Cineast Knut Steenwerth das Werderaner Kino nach langem Leerstand wieder zum Leben erweckt. Damals formulierte er das Ziel, das 1939/40 erbaute klassische Lichtspieltheater unbedingt zu erhalten. Seitdem hat er meist ganz aktuelle Filme im Programm – eine Besonderheit für so ein kleines Kino. Zudem läuft alle 14 Tage ein besonderer Film, und weil diese Filme immer am Mittwochabend gezeigt werden, heißt der Filmabend einfach „Mittwochskino“.

Es sind bemerkenswerte Filme, alte und neue, internationale Spielfilme, Defa-Produktionen und manchmal Dokumentarfilme. Mit viel Erfolg lief zum Beispiel der Defa-Film „Karbid und Sauerampfer“ und der alte Gründgens-Film „Faust“. Als Höhepunkte erwiesen sich die Abende, an denen der Regisseur persönlich kam: Michael Schorr mit „Schultze gets the Blues“, Norbert Baumgarten mit „Befreite Zone“ und Gitta Nickel samt ihrem Hauptdarsteller Thomas Kahlau mit „Den Wind auf der Haut spüren“.Hagen Ludwig

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