zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Ungebremster Wohnungsbau

Baustart für größtes innerstädtisches Wohnungsbaugebiet in Werder in diesem Jahr geplant

Werder - Der Speckgürtel wächst und wächst. Das ist auch in Werder (Havel) zu spüren. Mit 300 Bauanträgen lag die Wohnungsbaustatistik 2006 etwa im Durchschnitt der Vorjahre. Spitzenreiter bei den 213 realisierten Wohnungsneubauten ist und bleibt das Einfamilienhaus: 77 neue sind im vorigen Jahr entstanden. Und Bürgermeister Werner Große (CDU) sieht sogar Anzeichen, dass sich das konstante Baugeschehen noch verstärkt. Im städtischen Archiv gab es 178 planungsrechtliche Nachfragen, ein Drittel mehr als in den Vorjahren. Die Einsichtnahme in Bauakten hat sich laut Große sogar verdoppelt. „Die Konjunktur zieht an“, so der Bürgermeister, der froh ist, dass in der Stadt hinreichend Bauflächen zur Verfügung stehen.

Zahlreiche davon sind im Entwurf des Flächennutzungsplans ausgewiesen. 16 Bebauungspläne befinden sich im Verfahren oder sind genehmigt, nicht zuletzt in den Havelauen. Größtes aktuelles Wohnungsvorhaben ist der Bebauungsplan „An der Föhse“, der am 11. Januar im Stadtparlament verabschiedet werden soll. Hier bestätigt sich auch ein Trend der Immobilienbranche seit der Wende: Weg vom Mehrfamilienhaus, hin zu den eigenen vier Wänden in attraktivem Umfeld, wobei die Investoren auch Federn lassen müssen.

Denn die 240 Meter breite Baulücke soll schon seit langem vermarktet werden. Der erste Bebauungsplan von 1994 sah auf dem 28 000 Quadratmeter großen Gelände zwischen Eisenbahnstraße / Damaschkestraße und Föhse, gegenüber vom Scala-Kino, dicht an dicht gebaute Mehrgeschosser mit insgesamt 189 Wohnungen vor. Nach jetziger Planungen sind hier noch 50 Wohnungen in Einfamilien- und Doppelhäusern vorgesehen. Am Havelufer soll ein kleiner rund 22 Meter breiter Park entstehen, der auch von der Öffentlichkeit genutzt werden kann.

Bauträger ist die Unternehmensgruppe Krebs aus Berlin. Geschäftsführer Hans-Josef Schaub sagte auf PNN-Anfrage, dass bis Mitte des Jahres die Erschließung durch drei ringförmige Wohnstraßen in Angriff genommen werde. Dann soll von Norden (Damaschkestraße) beginnend in drei Bauabschnitten zwischen Straße und Wasser gebaut werden. Die rund 20 dreigeschossigen Doppelhaushälften mit Grundstücksgrößen ab 300 Quadratmetern entstehen entlang der Einsenbahnstraße und Adolf-Damaschke-Straße.

Die etwa 30 zweigeschossigen Einzelhäuser sind zwischen dieser Randbebauung und dem kleinen Park am Wasser geplant, wobei die Grundstücke etwa 400 bis zu über 500 Quadratmeter groß werden sollen. Im ersten Bauabschnitt sollen 15 Grundstücke bebaut werden. Die Bauparzellen zwischen Bahnhof und Zentrum werden bereits im Internet (meinhausinwerder.de) angeboten. Sechs sind schon reserviert. Die Preise für die 300 bis 675 Quadratmeter großen Bauflächen liegen bei 95 bis 220 Euro pro Quadratmeter.

Das neue Baugebiet wird übrigens flankiert von einem der größten Straßenbauvorhaben der Stadt: In diesem Jahr wird mit der Sanierung der Eisenbahnstraße begonnen (PNN berichteten). Bis 2009 soll sie abgeschlossen sein, dann könnte vielleicht auch die große Baulücke an der Föhse mit neuen Häusern und Einwohnern belebt sein. Henry Klix

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false