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Potsdam-Mittelmark: Viel Ehre für das Ehrenamt

Hoppe dankt zum Neujahrsempfang in Schwielowsee

Schwielowsee - Kerstin Hoppe (CDU) nahm sich zum Neujahrsempfang ihrer Gemeinde viel Zeit für das Ehrenamt. Eine dreiviertel Stunde lang dankte die Bürgermeisterin von Schwielowsee am Donnerstagabend Initiatoren und Vereinsvorsitzenden, vom Gemeindejugendwart der Feuerwehr über die Fercher Jagdhornbläser bis hin zum Chef des Caputher Anglervereins und der Obstkistenbühne, die auch bei diesem Empfang ihre schöne Havel-Lyrik anstimmte. Der diesjährige Neujahrsempfang stand unter dem Zeichen des Ehrenamtes.

„Die Ehrenamtlichen sind der Schlüssel für ein gutes Miteinander in unserer Gemeinde“, sagte Hoppe. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) als Veranstaltungsgast erinnerte daran, dass Brandenburg mit 33 Prozent der über 14-Jährigen im ostdeutschen Vergleich den höchsten Anteil an Ehrenamtlichen in der Bevölkerung aufzuweisen habe. „Das sind Leute, die nicht sagen was man müsste oder sollte. Sie machen.“ Landrat Lothar Koch (SPD) würdigte besonders das Engagement der Freiwilligen Feuerwehren, die sich Brandeinsätzen ebenso zu stellen hätten wie dem aufreibenden Unfallgeschehen auf den Autobahnen. Koch will den Kreisfeuerwehrverband finanziell stärken, dessen Feuerwehrtechnisches Zentrum in Beelitz-Heilstätten solle mit einer weiteren Trainigsstrecke ausgebaut werden. Mit besseren Ausbildungsmöglichkeiten könne die Attraktivität der Freiwilligen Wehren auch unter Jugendlichen erhöht werden.

In den Vorreden bis zum Buffet des Caputher Landhauses Haveltreff blieb es nicht beim Ehrenamt: Bürgermeisterin Hoppe blickte zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2007, erinnerte an „Meilensteine“ wie die Buslinienerweiterung von Ferch nach Werder, den Ausbau der Ganztagsschule in Caputh, das erste Schwielowseefestival und den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Caputh Mitte“. Sie versprach, „weiter sparsam mit den öffentlichen Finanzen umzugehen“, freute sich über mehr Gewerbe in der Gemeinde und einen kleinen Bevölkerungszuwachs, der gegen den Landestrend ist. Aufgrund der Förderpolitik des Landes sei es allerdings immer schwieriger, Investitionen zur Verbesserung der Infrastruktur umzusetzen.

Landrat Koch sorgt sich derweil weniger um Schwielowsee und andere Gemeinden im Speckgürtel als um die Peripherie des Landkreises. „In Potsdam-Mittelmark prallen die Unterschiede besonders krass aufeinander.“ Das Landratsamt sieht er deshalb in einer „Ausgleichfunktion“. Die von den Kommunen zu zahlende Kreisumlage müsse verstärkt für eine ausgleichende Wirtschaftsförderung eingesetzt werden, so Koch gegenüber den PNN. Für eine Senkung der Umlage, wie sie jüngst von der CDU-Fraktion im Kreistag ins Spiel gebracht wurde, sieht der Landrat „derzeit nicht den richtigen Zeitpunkt“. Keine gute Neujahrsbotschaft für Schwielowsee, das etwa 3,1 Millionen Euro an den Kreis weiterreichen muss. Henry Klix

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