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Potsdam-Mittelmark: Warten im Regen

Umsteigen ist in Teltow eine nasse Angelegenheit

Teltow - „Wir stehen noch immer im Regen“, beklagte der Teltower Andreas Haack auf der Sitzung der Stadtverordneten am Mittwoch. Das fehlende Buswartehäuschen am S-Bahnhof hatten er und andere Teltower schon mehrmals in Einwohnerfragestunden angemahnt, doch bisher erhielten sie stets die gleiche Auskunft: In den nächsten Tagen werde ein Häuschen aufgestellt.

Auch diesmal hieß es: „Sobald es das Wetter zulässt, werden die Wartehallen montiert.“ Doch mit unklaren Zeitangaben werde man in dieser Sache seit einem Jahr vertröstet, monierte Haack, weshalb er vermute, dass keiner der Stadtverordneten öffentliche Verkehrsmittel nutze. Doch inzwischen empfinden auch Abgeordnete das fehlende Wartehäuschen als Peinlichkeit. „Es passiert nichts“, so der Vorwurf der BIT-Fraktion, die nachhakte, in welcher Zeit im Umfeld des S-Bahnhofes verschiedene Maßnahmen realisiert werden. Aus der schriftlichen Antwort des Bauamtes geht hervor, dass im September Fördermittel für die Wartehallen ausgereicht wurden und die Stadt daraufhin Angebote einholte. Im Ergebnis wurde im November eine Firma aus Hannover beauftragt, allerdings mit sechswöchiger Lieferfrist. Nun sind die Hallen im Bauhof eingelagert, denn der Bodenfrost verhindere, dass Fundamente gesetzt werden können, informierte das Bauamt. Doch die Gitter, die derzeitig noch das Baufeld umzäunen, verärgern viele Passanten. „Denn vor allem nach einem Schneefall kommt man nur schlecht an diesem Hindernis vorbei und muss auf die Fahrbahn ausweichen“, berichtete Anwohner Gerhard Segler den PNN. Auch auf dem gegenüber liegenden Bahnhofsvorplatz wurden in den letzten Tagen spiegelglatte Eisflächen zum Hindernis für Passanten. Anlass zu Kritik am Winterdienst würden auch andere städtische Grundstücke bieten, stellte Hans-Peter Goetz (FDP) fest. Er empfahl, die Stadt möge sich nun einen dieser Briefe selbst schicken, mit dem sie jüngst die Räum- und Streupflicht von privaten Grundstückseigentümern angemahnt hat. K. Graulich

K. Graulich

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