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Potsdam-Mittelmark: WAZV übernimmt Plantagenbewässerung

Stadt Werder wird 51 000 Euro für die Betriebsführung bezahlen

Werder (Havel) - Die Stadt Werder stellt die Brauchwasserversorgung der Obstbauern auf sichere Füße: Künftig soll der Wasser- und Abwasserzweckverband Werder-Havelland die Betriebsführung des Meliorationsnetzes übernehmen. Der Betriebsführungsvertrag wurde Mittwoch im Finanzausschuss vorgestellt und soll im Februar von den der Stadtverordneten beschlossen werden. „Unser WAZV ist ein solides Unternehmen mit hinreichenden Erfahrungen“, so Bürgermeister Werner Große (CDU).

Das Wasserwerk an der Glindower Dr.-Külz-Straße aus dem Jahr 1936 und das 350 Kilometer lange Leitungsnetz befinden sich im Besitz der Stadt. Von Glindow aus wird Havelwasser auf die Plantagen und im Ort Glindow auch an die Haushalte gepumpt. Der bisherige Betrieb durch den Verein „Glindower Brauchwasserversorgung“ war problematisch: Es waren die Obstbauern selbst, die nach der Wende den Verein gegründet hatten, um die Wasserversorgung zu sichern. Doch blieben offene Fragen bei der Verantwortlichkeit, die Betriebsführung sei „mehr oder weniger ehrenamtlich erfolgt“, so Große. Auf der anderen Seite hatten die Obstbauern immer wieder darauf hingewiesen, wie existenziell wichtig das Brauchwassernetz ist.

Das Rathaus wird in diesem Jahr 14 000 Euro für die Erfassung der Kundendaten und 51 000 Euro für die Betriebsführung an den WAZV zahlen. Ob es dabei bleibt und ob die Brauchwassergebühren erhöht werden müssen, werde sich im Jahresverlauf zeigen, sagte Große. Möglicherweise würden überflüssige Leitungen aufgegeben, damit der Betrieb wirtschaftlicher wird. Zu DDR-Zeiten wurden mit dem Netz 8000 Hektar Obstplantagen bewässert, heute noch etwa ein Zehntel davon. Unter den Obstbauern wird gehofft, dass im WAZV auch finanzieller Spielraum für Investitionen in das Brauchwassernetz besteht. hkx

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