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Potsdam-Mittelmark: Wegebau ohne kirchlichen Segen

Stadt Teltow will Zeppelinufer und Altstadt verbinden – doch Kirche hat Bedenken

Stadt Teltow will Zeppelinufer und Altstadt verbinden – doch Kirche hat Bedenken Teltow – Dem Entwurf des Bebauungsplanes „Zeppelinufer“ stimmten die Teltower Stadtverordneten auf ihrer jüngsten Sitzung zu. CDU-Vize-Fraktionschef Erhard Wigand verwies jedoch vor der Abstimmung darauf, dass der evangelische Gemeindekirchenrat einem Teil des B-Planes noch nicht zugestimmt habe: einem Weg vom Pfarrhaus in der Ritterstraße bis zum Zeppelinufer, der über Kirchenland verlaufen soll. Der Weg, der parallel zur Zehlendorfer Straße verlaufen soll, ist für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen. Ein entsprechender Eingangsbereich wurde bereits bei der Sanierung der Ritterstraße berücksichtigt und als Einfahrt gepflastert. Doch die Vorgespräche zwischen der Stadt und dem Gemeindekirchenrat hatten bisher noch zu keinem Ergebnis geführt. Trotzdem wurde über den Beschluss abgestimmt, da im Rahmen der Auslegung des B-Planes die Möglichkeit bestehe Bedenken zu äußern. Dass es bereits Gespräche mit der Kirchengemeinde gab, bestätigte den PNN Iris Abraham vom Bauamt. Bisher hätte es aber in der Gemeinde noch keine einheitliche Meinung zu dem Weg gegeben. Befürchtet wird von einigen Mitgliedern des Kirchenrates, dass der Weg vor allem nachts Leute anziehe, die auf dem Gelände Schaden anrichten könnten. Nötig wäre ein Weg aber schon deshalb, meinte Abraham, da im hinteren Bereich des Grundstückes noch ein Baufeld ausgewiesen sei. Vorgeschlagen wurde deshalb, den Weg nachts mit einem Tor geschlossen zu halten, so Abraham. Für das Zögern des Gemeindekirchenrates gibt es aber noch weitere Aspekte wie deren Vorsitzende, Jutta Klaffke, den PNN erklärte. Neben der Furcht vor Vandalismus scheue sich die Gemeinde, die Verantwortung für die Verkehrssicherung des Weges zu übernehmen. „Denn wir arbeiten alle ehrenamtlich im Gemeindekirchenrat und haben keine Leute, die zum Beispiel Schnee und Laub beseitigen könnten.“ Zudem sei kein Licht für diesen Weg vorgesehen, ebenso wenig ein Zaun, der das Kirchengrundstück abtrenne. Eine Möglichkeit sieht Klaffke nur darin, dass die Stadt den Grundstücksanteil des Weges von der Kirche kauft. KiG

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