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Potsdam-Mittelmark: Weniger Bedarf an altersgerechten Wohnungen

Kleinmachnower CDU will aufgrund geringerer Nachfrage Gemeindezuschuss reduzieren

Kleinmachnower CDU will aufgrund geringerer Nachfrage Gemeindezuschuss reduzieren Kleinmachnow. Das Vorhaben, am Rand des neuen Kleinmachnower Ortszentrums den Bau 52 altersgerechte und behindertenfreundliche Wohnungen durch die Gemeinde zu fördern, muss deutlich reduziert werden. Nach den ursprünglichen Planungen wurde aufgrund von über 100 Nachfragen von einem wesentlich höhreren Bedarf ausgegangen, als er sich gegenwärtig darstellt. Derzeit gebe es lediglich 19 konkrete Interessenten. Daher wird überlegt, die Richtlinie zur Förderung der Wohnungen zu ändern. Zunächst wollte Kondor Wessels die 52 Wohnungen bauen – der Konzern ist Gesamtbauherr des Ortszentrum. 2002 übernahm die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow (GeWoG) für mehrere Millionen Euro die Investition. In ihrem Finanzierungskonzept hatte die GeWoG auch jene 1,5 Millionen Euro zu Grunde gelegt, die von der Gemeinde als einmaliger Baukostenzuschuss erwartet werden. Die Summe ist als konkret an den zu fördernden Wohnungsbau gebundene Mittel im Entwurf des diesjährigen Gemeindeetats eingestellt. Im Oktober 2002 wurde in der Gemeindevertretung mehrheitlich eine entsprechende Förderrichtlinie verabschiedet. Diese will die Gemeindeverwaltung jetzt aufgrund der geringen Nachfrage ändern. Sollten bei der Vergabe der Wohnungen bislang nur Kleinmachnower Berechtigte berücksichtigt werden, soll der Bewerberkreis nun auf die Region erweitert werden. Doch im Finanzausschuss hatten die Gemeindevertreter – ausgenommen des PDS-Vertreters Klaus-Jürgen Warnick – Vorbehalte gegen diesen Schritt und lehnten ihn ab. „Mit dem Geld der Gemeinde sollte gezielt der Kleinmachnower Bedarf gefördert werden“, begründet SPD-Vertreter Michael Scharp sein Nein. In Zeiten leerer Kassen könne Kleinmachnow nicht das altergerechte Wohnangebot einer ganzen Region subventionieren. Daher fand der Vorschlag der CDU/FDP Aufmerksamkeit, das Angebot der altersgerechten Wohnungen auf 26 zu reduzieren und somit auch den gemeindlichen Zuschuss auf 750 000 Euro zu halbieren. Die so frei werdenden Mitteln könnten u.a. für die Schulwegsicherung genutzt werden. In den kommenden Haushaltsdiskussionen will die CDU diese „politische Vorgabe“ einbringen. PDS-Vertreter Warnick warnt bei einer Umsetzung dieses Ansinnen, dass der GeWoG ein Teil ihrer Finanzierungsgrundlage entzogen werde. P. Könnicke

P. Könnicke

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