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Potsdam-Mittelmark: Wieder mehr Abiturienten erwartet

Gymnasium Beelitz braucht neue Räume / Stadt investiert 145 000 Euro in 2009

Beelitz - Die Talsohle ist offenbar durchschritten: Für die nächsten Schuljahre rechnet das Beelitzer Sally-Bein-Gymnasium wieder mit mehr Schülern. Momentan bereiten sich hier noch 329 auf die Reifeprüfung vor, „wir haben aber die Gewissheit, dass die Zahlen steigen werden“, so Schulleiter Jürgen Schwartz mit Blick auf die vollen Grundschulen in der Region. Für das kommende Schuljahr sollen dafür bislang ungenutzte Klassenräume wieder geöffnet werden.

Diese Räume befinden sich in Haus 1, einem DDR-Plattenbau der Agraringenieurschule, die sich einst an diesem Standort befand. Der Hörsaal wird noch heute genutzt, außerdem befindet sich hier die Schulverwaltung. Die Sekundarstufe II hat in diesem Haus ebenfalls ihre Kursräume, bislang nur drei im Erdgeschoss. Um die in der zweiten Etage wieder nutzen zu können, muss jedoch ein zweiter Notausgang geschaffen werden. Der Bau einer Treppe am Gebäudegiebel wäre die Lösung und würde nach Schätzungen der Beelitzer Bauverwaltung 45 000 Euro kosten. Bereits im vergangenen Jahr war das Geld in den Haushalt eingestelllt worden, allerdings mit einem Sperrvermerk. „Wir hatten andere dringende Projekte umzusetzen“, erinnerte sich Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) während eines Vor-Ort-Termins mit dem Bauausschuss am Freitag. Im Übrigen sei der Platzbedarf bislang noch nicht so groß gewesen.

Das soll sich im kommenden Schuljahr ändern: Die zwei Leerläufe in der Abiturstufe sind bald durch, die zehnten Klassen stehen parat für den Umzug in Haus 1. Die räumliche Trennung der Sekundarstufen sei sinnvoll, sagte Schulleiter Schwartz, denn so hätte jede der siebenten bis zehnten Klasse einen Raum in Haus 2, dem früheren Kinderheim. Auch hier muss dringend investiert werden: Die Kellerräume des zirka 100-jährigen Gebäudes sind durchfeuchtet, sollen nun trocken gelegt werden. Auch dafür hat die Stadt Geld eingeplant: im Moment weitere 44 000 Euro. Sollten die nicht reichen, soll in 2010 nachgelegt werden.

Im Keller befindet sich bereits der Schülerclub, den sich die Gymnasiasten provisorisch selbst eingerichtet haben. Nach der Trockenlegung könnte der Club eine feste Institution werden. Auch die Bibliothek könne in den Keller ziehen, so Schwartzens Vorschlag, denn die Räume unter dem Dach seien längst zu klein geworden. Weitere Summen sollen in diesem Jahr für die Sanierung der Toiletten, die Erneuerung von Gehwegen auf dem Schulhof und Malerarbeiten ausgegeben werden, unterm Strich ist die Rede von 145 000 Euro.

Die Stadt unterstützt damit auch weiterhin ihr Gymnasium. Seit der Wende hat Beelitz hier über sieben Millionen Euro investiert, selbst in Zeiten des größten Schülermangels wurde das nötige Geld bereit gestellt. „Das Gymnasium hat sich unglaublich gut entwickelt“, so Wardin, der nicht nur die baulichen Veränderungen meint: Die Stimmung sei hier sehr gut. Thomas Lähns

Am 16. Februar lädt das Gymnasium zum Tag der offenen Tür.

Thomas LähnsD

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