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Potsdam-Mittelmark: Wohnen auf dem Depot

Auf dem Havelbus-Areal in Stahnsdorf wird gebaut

Stahnsdorf - Die Bagger haben die Fläche schon beräumt, nun werden die ersten Bauarbeiten bald beginnen: Auf dem ehemaligen Havelbus-Parkplatz an der Stahnsdorfer Wilhelm-Külz-Straße sollen Einfamilienhäuser und auch ein dreigeschossiger Wohnblock mit 30 barrierefreien Eigentumswohnungen entstehen. Das sagte der für das Projekt zuständige Rüdiger von Hören von der Pro und Contra Immobilienservice GmbH aus Berlin gegenüber den PNN. Die Projektentwicklungsgesellschaft hatte das Areal im Mai dieses Jahres von Havelbus gekauft.

Dort, wo am Schnittpunkt der drei Nachbarkommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf einst zahlreiche Busse parkten, sollen nun bald Familien und Senioren wohnen. Zehn je etwa 500 Quadratmeter große Grundstücke auf dem der Straße gegenüberliegenden Teil des Geländes seien bereits verkauft. Darauf sollen ab September Einfamilienhäuser entstehen, sagte von Hören. Voraussichtlich im Frühjahr 2015 werden dann die Arbeiten für den an der Straße geplanten Wohnblock beginnen.

Auf drei Etagen sollen darin unter anderem Eigentumswohnungen für Senioren angeboten werden. Denkbar sei, dass im Erdgeschoss des Hauses ein sportmedizinisches Zentrum oder eine Altenpflegestation eingerichtet wird. Derzeit werde noch nach einem Betreiber gesucht. Erste Interessenten für die geplanten Wohnungen in den Obergeschossen gebe es bereits. Für sie sollen Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen entstehen. Sie werden etwa 55 bis 60 bzw. 75 bis 80 Quadratmeter groß sein und unter anderem über Terrassen, breite Türen und mit dem Rollstuhl befahrbare Duschen verfügen.

Der Bau soll zur Straße hin einen verglasten Eingangsbereich erhalten. Der 60 Meter lange Block soll zudem Verkehrslärm von den Wohnungen auf der Südseite und den dahinterliegenden Einfamilienhäusern abhalten. Insgesamt rund fünf Millionen Euro will die Pro und Contra für den Dreigeschosser investieren.

Unter den Interessenten für die Wohnungen seien neben älteren Menschen, die ihr Haus in der Region verkaufen wollen, auch jüngere Familien. Sie seien mitunter auf der Suche nach einer Wohnung für ihre Eltern, sagte von Hören. Die Wohnungen werden ausschließlich verkauft, nicht von der Gesellschaft vermietet. Preise nannte von Hören nicht, versprach aber einen gehobenen Wohnstil.

Auf dem früheren Busparkplatz waren zuletzt unter anderem eine Autowaschstraße, ein Autohändler, ein „Beulendoktor“ und ein Blumenhändler angesiedelt. Die alten Gebäude sind bereits abgerissen. Gegenüber befinden sich die früheren Siemens-Hochhäuser, in denen heute der Evangelische Bildungscampus der Hoffbauer-Stiftung untergebracht ist.

Bereits in der Vergangenheit hatten die Stahnsdorfer Gemeindevertreter den Weg für die Neuentwicklung auf dem Havelbus-Areal mit einer Änderung des Bebauungsplans eingeleitet. Verkehrsintensive Gewerbe wie Restaurants, eine Tankstelle oder eine Sporthalle wurden damals mit dem Plan ausgeschlossen. Auch die auf dem Gelände vorhandenen alten Bäume sollten erhalten bleiben. tor

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