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Potsdam-Mittelmark: Zehn Jahre Wohnen am Wasser

Ilse Hahn war die erste Mieterin im Scheunhornweg in Werder

Ilse Hahn war die erste Mieterin im Scheunhornweg in Werder Werder – Sie war die erste Mieterin am Scheunhornweg in Werder – jetzt wird das Wohnquartier zehn Jahre alt und Ilse Hahn erinnert sich. Alles was von der Idee des neuen Werderaner Wohnviertels bis zum Einzug der Mieter in den Zeitungen stand, sammelte sie und kann die Dokumente mit ihren eigenen Erlebnissen anschaulich machen. Noch vor der Einweihung des neuen Viertels am Havelufer hatte Ilse Hahn im Oktober 1993 den ersehnten Mietvertrag in der Tasche . Beim Richtfest sah sie zu, wie die Häuser wuchsen. „Die damalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth war als Rednerin angekündigt. Doch sie kam nicht, weil eine Baustellenkontrolle illegale Arbeiter antraf.“ Am 28. August 1994 zog Ilse Hahn dann ins Haus Scheunhornweg 39. „Alles war noch Baustelle. Am Treppenaufgang fehlte das Geländer. Aber es musste sein, denn meine Umzugshelfer hatten nur an diesem Tag Zeit.“ Nach und nach zogen Mieter in die Wohnungen. 1995 war auch der blaue Block in der Kärgerstraße fertig. Am 4. November 1992 wurde der Grundstein für den Gutshof gelegt. Die PNN gaben am 29. Oktober 1993 über das Wohnen und Bauen im neuen Werderaner Viertel eine Sonderbeilage heraus. Die Eröffnung des Gutshofes mit seinen Geschäften erfolgte im Dezember 1994, steckte aber bereits 1996 „in der Pleite“. 1997 war die gesamte Anlage „Porta Sophia“ mit der Marina fertig, und im Februar 1998 erfolgte die Straßenanbindung des Wohngebietes an Unter den Linden. Im gleichen Jahr zog das Verkehrsamt des Landkreises in den Gutshof ein. Ilse Hahn hielt ehrenamtlich den Kontakt der Mieter zu den Grundstücksgesellschaften. Sie selbst kümmerte sich um einen Spielplatz für die größeren Kinder. „Die Eingaben füllen einen dicken Ordner“, zeigt sie. Ein Wiesenplatz wurde zur Verfügung gestellt, „der aber bald das Klo für alle Hunde der Gegend darstellte. Dann war der Platz Materiallagerstätte und wurde 1997 wie eine Trümmerwüste hinterlassen“, bedauert sie. So sei es noch heute, die Stadt reagiere langsam. „Es kommt überall mal etwas vor“, meint Hahn. So brachten die Brände und eingedrungenes Wasser in Kellern Aufregung. Aber alle Probleme wurden gemeistert. Schmierereien im Treppenflur beseitigte die Mieterin selbst. Am 14. August nun wird ein bisschen gefeiert. Die Grundstücksverwaltung Werder „Wohnen an der Havel“ veranstaltet von 10 bis 17 Uhr ein buntes Mieterfest. Und die ehemalige Lehrerin Ilse Hahn wird zu der Festveranstaltung eine Schautafel zur Geschichte anfertigen. Wolfgang Post

Wolfgang Post

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