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Yannick Gerhardt trifft zum 3:0-Endstand für den 1. FC Köln.

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Update

0:3-Pleite gegen den 1. FC Köln: FC Schalke 04: Vereinsrekord verhindert

Aggressiv, wach - und überzeugend: Der 1.FC Köln gewinnt verdient beim FC Schalke 04 und setzt sich in der oberen Tabellenregion fest. Die Schalker dagegen taten sich zu schwer - und verpassten einen Rekord.

Es war erstaunlich, wie entspannt Peter Stöger dieses Spiel analysierte. „Wir haben das sehr gut gemacht und versucht, die Kreativität der Schalker zu unterbinden“, sagte der Trainer des 1. FC Köln, ohne dabei eine Miene zu verziehen. Weder Überraschung noch Euphorie sprachen aus seiner Mimik, sondern allein nüchterner Realitätssinn. Dabei hatte sein Team unerwartet deutlich mit 3:0 beim FC Schalke 04 gewonnen. Und auch wenn das Ergebnis ein wenig zu hoch ausfiel, so gab es keinerlei Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Erfolges. „Wir sind an einem sehr gut eingestellten Gegner gescheitert“, räumte Schalkes Torhüter Ralf Fährmann ein.

Es war der dritte Sieg des FC hintereinander gegen die Schalker, der die Kölner in ungeahnte Regionen in der Bundesliga-Tabelle emporhebt. Der Schalker Höhenflug hingegen wurde erst einmal gestoppt, und auch viele Illusionen sind nach diesen 90 Minuten geplatzt. Es sollte der siebte Pflichtspielsieg hintereinander für die Schalker werden und damit ein neuer Vereinsrekord. Doch daraus wurde nichts. „Wir haben nicht die Lösungen gefunden, um die Kölner in Bedrängnis zu bringen“, sagte Trainer André Breitenreiter. „Aber dass wir nicht jedes Spiel gewinnen, ist auch klar. Der Gegner war besser, dass muss man dann auch mal anerkennen.“

Häufig geriet die Partie sogar in den Stillstand

Der Plan der Kölner wurde von der ersten Minute an deutlich. Stögers Mannschaft zog sich tief in die eigene Hälfte zurück und versuchte dadurch den Spielfluss der Schalker zu unterbrechen. Das gelang über weite Strecken optimal – häufig kam die Partie dadurch sogar zum Stillstand. „Die Art und Weise, wie wir verteidigt haben, war genauso gewollt“, gab Stöger nach der Partie zu. Der zweite Teil des wenig innovativen Kölner Planes ging auch auf: Mit schnellem Umschaltspiel wollten die Kölner Konter kreieren und dadurch ihren Gegner in Bedrängnis bringen. Die Gäste konnten es sich sogar leisten, einige Chancen ungenutzt zu lassen.

Die Schalker dagegen mussten großen läuferischen Aufwand betreiben und brauchten zudem einen langen Atem, um sich gegen das Kölner Bollwerk auch nur ansatzweise durchzusetzen. Nach knapp einer halben Stunde versuchte es Klaas- Jan Huntelaar mit einem Kopfball, zehn Minuten später scheiterte Leroy Sané aus kurzer Distanz. Mehr hatten die Schalker nicht zu bieten. Sie spielten zwar engagiert, aber insgesamt zu einfallslos.

Und sie liefen immer wieder Gefahr, den besser strukturierten Kölnern nach Ballverlusten die nächste Gelegenheit zu ermöglichen. Anthony Modeste nutzte in der letzten Minute der ersten Hälfte eine Konterchance zur Führung. Das Bild setzte sich auch nach der Pause fort, weil den Schalkern die Kräfte schwanden. Sie rannten zwar unentwegt an, die Torchancen aber hatte der FC. Yannick Gerhardt traf nach 79 Minuten zum 2:0, Simon Zoller erzielte sechs Minuten vor dem Ende den Endstand. „Der 1. FC Köln liegt uns einfach nicht“, sagte Schalkes Manager Horst Heldt.

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