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Ohne Worte. Unions Trainer Uwe Neuhaus (Mitte), Torwart-Trainer Holger Bahra (links) und Co-Trainer André Hofschneider verfolgen den schwachen Saisonstart des Berliner Zweitligisten.

© dpa

1. FC Union: Keine guten Aussichten im DFB-Pokal

Der 1. FC Union startete mit einem Punkt aus zwei Spielen durchwachsen in die Zweitliga-Saison. Bei Jahn Regensburg wollen die Berliner in der ersten Runde des DFB-Pokals heute Abend den kompletten Fehlstart verhindern.

Die Probleme der Gegenwart begannen gegen Ende der vergangenen Saison. Der 1. FC Union spielte im Stadion An der Alten Försterei gegen Jahn Regensburg. Die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt nur noch theoretisch zu retten, ihr Abstieg aus der Zweiten Liga stand im Vorfeld so gut wie fest. Union hatte seinen Platz im oberen Mittelfeld sicher, man hätte also befreit gegen die deutlich schwächere Mannschaft aufspielen können. Die Gäste jedoch verbarrikadierten sich tief in der eigenen Hälfte und mehr als ein mühevoller 1:0-Sieg kam am Ende für Union nicht heraus. Torschütze war Torsten Mattuschka. Per Elfmeter.

Am heutigen Montag (18.30 Uhr, live bei Sky) sehen sich beide Mannschaften in der ersten Runde des DFB-Pokals nun wieder. Die Ausgangslage ist die gleiche wie vor gut drei Monaten. „Wir sind der Favorit“, sagt Unions Trainer Uwe Neuhaus.

Es wird nicht das letzte Mal sein, dass die Berliner in dieser Saison als Favorit in ein Spiel gehen. In der Zweiten Liga zählt der 1. FC Union zu den Aufstiegsfavoriten. Allerdings konnte das Team diesem Ruf bisher nicht gerecht werden. In den ersten zwei Spielen reichte es nur zu einem mageren Punkt. Und in beiden Begegnungen bestand das größte Problem darin, dass die Berliner kein Mittel gegen die defensiv eingestellten Gegner fanden. „Wir haben mit tief stehenden Gegnern unsere Probleme. Das ist nicht neu. Bisher haben wir einfach keine guten Lösungen gefunden“, sagt Torsten Mattuschka. „Gegen Regensburg werden wir vor der gleichen Aufgabe stehen.“

Keine guten Aussichten für die Berliner, die sich in der jüngeren Vergangenheit regelmäßig im Pokal blamiert hatten. Weiter als bis in die zweite Runde kam man nie. Zuletzt schied man gegen den Viertligisten Rot-Weiss Essen und den Drittligisten Kickers Offenbach aus.

Gegen Regensburg müssen Unions Spieler nun endlich beginnen, offensiv einfallsreicher zu agieren. Das ist dringend nötig, einen totalen Fehlstart wie in der vergangenen Saison, als der erste Sieg erst am sechsten Spieltag gelang, darf man sich in diesem Jahr nicht erlauben. „Das Spiel in Regensburg ist eine gute Übung für den Ligaalltag. Wir müssen daran arbeiten, kreativer zu sein“, sagt Mattuschka.

Das Problem war den Verantwortlichen durchaus bekannt, deshalb wurden im Sommer in Benjamin Köhler, Martin Dausch und Sören Brandy drei Offensivspieler verpflichtet. Bisher konnten sie das Angriffsspiel der Berliner aber nicht beleben. Köhler bekam nach seinem schwachen Auftritt gegen den VfL Bochum eine Woche später in Bielefeld eine Denkpause und wurde von Trainer Neuhaus gar nicht eingesetzt. Dausch und Brandy pendelten bisher zwischen Ersatzbank und Stammelf. Torsten Mattuschka wehrt alle Kritik gegen die Neuen aber vehement ab. „Die anderen Spieler haben es genauso wenig hinbekommen, unser Offensivspiel zu beleben“, sagt der Mannschaftskapitän.

Weil der neue Abwehrchef Mario Eggimann aber verletzt ausfällt und Damir Kreilach gegen Bielefeld und im Test gegen Swinemünde schwach spielte, ist es sogar möglich, dass heute in Regensburg keiner der fünf Neuzugänge in der Startelf steht. Dabei könnte Union ihre Qualitäten gut gebrauchen. Das hat das letzte Spiel gegen Regensburg gezeigt.

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