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16,8 Millionen Verlust: Der Schuldenturm zu Schalke

16,8 Millionen Euro Verlust hat Schalke 04 in der vergangenen Spielzeit gemacht. Dennoch will der Bundesligist nicht sparen.

Gelsenkirchen - Clemens Tönnies machte es kurz. „Das Ergebnis ist alles andere als zum Jubeln“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04. 16,8 Millionen Euro Verlust hat der Klub in der vergangenen Spielzeit gemacht. Die Verbindlichkeiten im Verein sanken zwar geringfügig auf 135,2 Millionen Euro, dafür stiegen sie im Konzern, zu dem 13 Tochtergesellschaften gehören und in dem auch die Finanzierung der Schalker Arena beinhaltet ist, auf 248,6 Millionen Euro.

Dennoch sieht Tönnies die Schalker auf einem guten Weg – nachdem der Klub, um die Liquidität zu erhalten, kurzfristig 25,5 Millionen Euro von der städtischen Energiegesellschaft GEW und einem Kreditinstitut erhalten hat. Der Grund für den Optimismus liegt zum einen im Erreichen der Champions League, wodurch mindestens 20 Millionen Euro in die Schalker Kassen gespült werden. Zum anderen hat der Klub die sogenannte Schechter-Anleihe umfinanzieren können. US-Banker Stephen Schechter hatte dem Klub im Jahr 2002 85 Millionen Euro vermittelt. „Nun haben wir wieder mehr Handlungsspielraum“, sagte Tönnies.

Dadurch sollen nach Angaben von Finanzvorstand Peter Peters rund zwei Millionen Euro jährlich eingespart werden. Zusätzlich werden die Eintrittspreise erhöht, wodurch mit Mehreinnahmen von 2,5 Millionen Euro jährlich gerechnet wird, und ab dem Sommer wird eine Fan-Anleihe auf den Markt gebracht, durch die mindestens weitere zehn Millionen Euro in Kassen gelangen sollen.

Die Verwendung der Mehreinnahmen wird nun mit Trainer und Vorstandsmitglied Felix Magath erörtert. Eins ist jedoch klar: „Wir werden aber kein Sparverein“, sagt Tönnies. Vielleicht geisterte deshalb gestern auch bereits der Name von Michael Ballack als möglicher Neuzugang rund um das Trainingsgelände. Tönnies wollte sich dazu nicht äußern.

Gemeinsam mit Peters wird Magath ab dem 1. Juli eine Doppelspitze bilden, nachdem Josef Schnusenberg aus seinem Präsidentenamt ausgeschieden ist – eine Position, die es zukünftig nicht mehr geben wird.

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