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Dortmunds Torschützen Ilkay Gündogan and Henrikh Mkhitaryan unter sich.

© Reuters

Update

3:1 gegen Borussia Mönchengladbach: Borussia Dortmund bleibt an Bayern dran

Borussia Dortmund bleibt die Nummer zwei in der Bundesliga. Bei Borussia Mönchengladbach gewinnt das Team von Trainer Thomas Tuchel mit 3:1. Auf den FC Bayern beträgt der Rückstand damit auch nach dem Rückrundenauftakt acht Punkte.

Sieben Minuten vor dem Ende geriet Jonas Hofmann in genau jene Situation, die er sich für das Spiel gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund erhofft hatte. Der Neuzugang von Borussia Mönchengladbach kam im Strafraum der Dortmunder zum Schuss. Mit links schob der Rechtsfuß den Ball unter dem Körper von Verteidiger Mats Hummels hindurch, an Torhüter Roman Bürki vorbei – aber auch knapp am Tor. Es wäre der Anschlusstreffer für die Gastgeber gewesen, so aber blieb es bei einem verdienten 3:1 (1:0)-Erfolg der Dortmunder. Für Jonas Hofmann verlief der Abend somit alles andere als erfolgreich. Wie auch Martin Hinteregger, Borussias zweiter Zugang des Winters, war er erst zehn Minuten vor Schluss aufs Feld gekommen, als das Verfolgerduell in der Fußball-Bundesliga schon so gut wie entschieden war.

Der Zweite beim Vierten: Die Partie hielt auch qualitativ, was die Platzierung der beiden Borussias versprochen hatte. Es war ein Spiel mit hohem Unterhaltungswert, viel Tempo und einer hohen Intensität, wobei sich die Dortmunder den Sieg verdienten, weil sie reifer, klarer und cleverer auftraten. „Wir haben eine sehr erwachsene Leistung geliefert und eine gute Mentalität gezeigt“, sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel. Die Gladbacher hingegen stellten sich – nicht zum ersten Mal unter ihrem Trainer Andre Schubert – vor allem in der Defensive reichlich naiv an. Immer wieder vernachlässigten sie die Absicherung, so dass die Dortmunder bei konsequenterer Ausnutzung ihrer Chancen sogar noch höher hätten gewinnen können. „Im Defensivverhalten haben wir zwei, drei Fehler gemacht, die man auf diesem Niveau nicht machen darf“, sagte Schubert, der in seinem siebten Heimspiel die erste Niederlage kassierte.

Dabei kamen die Gladbacher gut ins Spiel und hatten auch die erste Großchance. Nach einer Ecke stand Innenverteidiger Andreas Christensen im Dortmunder Fünfmeterraum recht frei, sein Kopfball touchierte die Latte. „Es war ein sehr kompliziertes Spiel“, sagte Dortmunds Offensivmann Marco Reus. „Gladbach hat sehr offensiv mit viel Risiko gespielt.“ Doch Mitte der ersten Hälfte bekamen die Gäste die Angelegenheit besser in den Griff. Die heimische Borussia lief im Mittelfeld meistens hinterher, bekam keinen Zugriff mehr.

Die erste Chance des BVB, als Pierre- Emerick Aubameyang an Torhüter Yann Sommer scheiterte, entsprang noch dem Zufall. Doch die Gewichte verschoben sich deutlich sichtbar. Ilkay Gündogan traf aus 22 Metern die Latte, fünf Minuten vor der Pause brachte der frühere Gladbacher Reus die Dortmunder Borussia in Führung. Nach einem klugen Pass von Gündogan stand Gladbachs 19 Jahre alter Innenverteidiger Nico Elvedi nicht gut; in seinem Rücken stahl sich Reus davon, der Sommer mit seinem Schuss in die lange Ecke keine Abwehrchance ließ.

Noch bis zur Pause hätten die Dortmunder die Partie entscheiden können. Gleich nach dem Rückstand spielte Sommer den Ball genau in die Füße von Gonzalo Castro, der den Torhüter allerdings nicht überwinden konnte, kurz darauf verpasste Henrich Mchtarjan das 2:0. Nach der Pause hatten erneut die Gladbacher die erste Chance. Ibrahima Traoré scheiterte im Strafraum an Roman Bürki, den Nachschuss setzte Lars Stindl am Tor vorbei. Doch noch ehe die Heimmannschaft echte Dominanz aufbauen konnte, gelang den Dortmundern das 2:0. Traoré verlor im Mittelfeld gegen den extrem zweikampfstarken Hummels den Ball; den Versuch des Gegenpressings hebelten die Dortmunder recht leicht aus, so dass sie bei ihrem Konter in Überzahl waren, und Mchtarjan keine Mühe hatte, die Vorarbeit von Reus zu seinem siebten Saisontor zu verwerten.

Nach dem Anschlusstreffer durch Raffael nach einer guten Stunde kam bei den Gladbach-Fans noch einmal Hoffnung auf, doch die Dortmunder ließen sich kaum beeindrucken, sondern strahlten immer eine latente Gefahr aus. Nur eine Minute nach dem 1:2 hätte der diesmal glücklose Aubameyang bei einem Konter bereits alles klar machen müssen. Das gelang dann dem neben Hummels überragenden Ilkay Gündogan. Wieder einmal wurde die Gladbacher Defensive überrumpelt. Nach Mchtarjans Hereingabe traf Gündogan völlig freistehend zum 3:1- Endstand. Daran konnte auch der kurz darauf eingewechselte Ex-Dortmunder Jonas Hofmann nichts mehr ändern. (Tsp)

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