zum Hauptinhalt
Die Französinnen kamen im Spiel gegen Kanada aus dem Jubeln gar nicht mehr raus.

© dapd

4:0-Sieg gegen Kanada: Frankreich mit überzeugender Vorstellung

Mit dem bisher höchsten WM-Sieg lässt Frankreich vor dem Duell mit Deutschland am kommenden Dienstag aufhorchen und bringt sich in eine gute Ausgangsposition im Kampf auf den Gruppensieg.

Spiele in Bochum zu schauen, galt bei dieser WM nicht als spektakuläre Abendgestaltung. Die Revierstadt an der A 40 bekam die als „Stimmungskiller“ bezeichneten Partien zwischen Australien und Äquatorial-Guinea sowie Nordkorea und Kolumbien zugelost. Der Kartenverkauf verlief vor dem Turnier besonders schleppend. Doch beim aus sportlicher Sicht anregendsten Duell zwischen Frankreich und Kanada blühte Bochum auf: Knapp 17 000 Zuschauer, die Partie war sehr körperbetont, rasant und die bis dato torreichste Partie der WM.

Kanada unterlag mit 0:4 gegen die – nun bereits fürs Viertelfinale qualifizierten – Französinnen. Was nicht zuletzt daran lag, dass Starstürmerin Christine Sinclair nach einem Nasenbeinbruch mit einer schwarzen Gesichtsmaske ins Fußball-Gefecht schreiten musste – und sich damit ausgesprochen unwohl fühlte. Nach einer halben Stunde Spielzeit kreuzte die offenkundig frustrierte Sinclair sogar tief in der eigenen Hälfte auf, um die Kolleginnen aus der Umklammerung der Französinnen zu reißen.

Es half nichts: Frankreichs Elise Bussaglia hob den Ball, von einer Kanadierin noch zart abgefälscht, vor das Tor, wo die offensive Gaetane Thiney in der 24. Minute bereits lauerte und das Zuspiel sicher verwertete. Die plötzliche Krise der Gegnerinnen nutzte Frankreich anschließend auch sehr entschlossen aus. Angriff auf Angriff rollte auf Torhüterin Erin McLeod zu.

In der zweiten Hälfte blieb Kanada nicht mehr viel übrig, als die Offensivbemühungen zu verstärken. Und zunächst stellten sie sich auf dem Rasen auch geschickter an. In der 56. Minute ließ Kaylyn Kyle allerdings die erste Gelegenheit aus, vier Minuten später folgte prompt die Strafe.

Innenverteidigerin Emily Zurrer verbreitete an der eigenen Strafraumgrenze erstaunliche Sorglosigkeit, ließ sich von Delie den Ball abjagen und erneut war es Thiney, die ins Tor traf. In diesem Rhythmus ging es dann für den Rest der Partie weiter: Jonelle Filigno und Sinclair vergaben Großchancen für Kanada – und die Französinnen nutzen ihre. Zunächst durch Camille Abily in der 66. Minute, dann durch die eingewechselte Elodie Thomis (83.). Und die WM hatte ihren ersten Kantersieg.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false