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Vorfreude auf die Champions League. Borussia Mönchengladbach ließ im Rückspiel gegen Bern nichts mehr anbrennen.

© dpa

6:1 im Rückspiel gegen Young Boys Bern: Borussia Mönchengladbach wieder in der Champions League

Leichte Übung für Mönchengladbach. Gegen Young Boys Bern gelingt der Borussia auch im Rückspiel ein klarer Sieg. Damit sind auch in diesem Jahr wieder vier Bundesligisten in der Champions League dabei.

Manchmal muss man eben Prioritäten setzen. Noch am vergangenen Sonnabend quälte sich Borussia Mönchengladbach beim SV Drochtersen/Assel mit einem mühsamen 1:0 in die nächste Pokalrunde. Nur vier Tage später hatte der Bundesligist im Rückspiel der Play-offs zur Champions League gegen die Youngs Boys aus Bern mal überhaupt keine Probleme. Die Gladbacher siegten 6:1 (3:0) und da sie schon das Hinspiel in der Schweiz mit mit 3:1 für sich entscheiden konnten, haben sie wie in der Vorsaison die Gruppenphase der Champions League erreicht. Dort sind sie am Freitag bei der Auslosung (18 Uhr/live bei Eurosport) als vierter Vertreter der Bundesliga im Lostopf.

"Wir hoffen auf eine Gruppe, in der wir überwintern können", sagte Sportdirektor Max Eberl. Und Trainer André Schubert lobte im ZDF: "Uns ist viel gelungen. Wir sind super glücklich, dass wir nach der Aufholjagd in der vergangenen Saison jetzt in der Champions League dabei sind."

Anders als der Viertligist im DFB-Pokal machten die Berner nicht von Beginn an hinten dicht, sie mussten ja auch Tore schießen, um ihr Wunder zu schaffen. Das Problem daran: die Borussia verfügt über ein herausragendes Umschaltspiel und nutzte den ihr zur Verfügung gestellten Platz mit regelrechter Wonne aus. Schon in der vierten Minute hätte Raffael sein Team in Führung bringen können, der Brasilianer traf aber nur den rechten Außenpfosten. Besser machte es wenig später Thorgan Hazard, der sich im Strafraum der Schweizer den Ball in aller Ruhe zurechtlegen durfte und locker zur Führung einschoss.

Hazard und Raffael trafen jeweils dreimal

Da waren neun Minuten gespielt und die Young Boys zumindest rechnerisch noch im Rennen. Allerdings kam von den Gästen im Spiel nach vorn überhaupt nichts. Stattdessen luden sie die Gladbacher immer wieder zu Chancen ein. Nach einer guten halben Stunde zahlte sich das Forechecking von Patrick Herrmann aus. Er forcierte einen Ballverlust des Gegners, Mitspieler Raffael bedankt sich artig mit einem platzierten Linksschuss von der Strafraumgrenze ins rechte untere Eck. Spätestens jetzt waren auch die größten Pessimisten im mit 41.000 Zuschauern ausverkauften Borussia-Park überzeugt davon, dass da nichts mehr würde schief gehen können mit der Champions League.

Und als Raffael fünf Minuten vor der Pause einen wunderbaren Angriff über Hazard und Lars Stindl mit feinem Heber zum 3:0 abschloss, entspannten sich sogar die Züge von Trainer André Schubert ein wenig. Der hatte noch vor dem Spiel gewarnt, dass im Fußball alles möglich sei. Das schien an diesem Abend aber nur für seine Mannschaft zu gelten, die auch nach dem Wechsel weiter nach Herzenslust kombinierte. Hazard gelang ein weiterer schön herausgespielter Treffer, allerdings stand Vorlagengeber Raffael zuvor im Abseits. Doch nicht einmal die Spieler der Young Boys mochten da noch protestieren, das Tor zählte.

Der Rest des Spiels glich einer besseren Trainingseinheit. Schubert nutzte das, um den einen oder anderen Wechsel in seiner Elf vorzunehmen. Raffael und Hazard trafen derweil jeweils noch ein drittes Mal. Und weil die Fans der Borussia an diesem Abend mit dem Feiern gar nicht mehr aufhören wollten, applaudierten sie sogar, als Yoric Ravet zwischendurch den Ehrentreffer für Bern erzielte. (Tsp)

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