zum Hauptinhalt
Matchball vergeben: Alba Berlin (Hier David Logan im Zweikampf mit Per Günther) Spiel drei gegen Ulm.

© dpa

Basketball Play-offs: Alba verliert Spiel drei gegen Ulm

Die Basketballer von Alba Berlin haben den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale der Play-offs verpasst, haben aber immer noch zwei Matchbälle. In Spiel drei überraschten die Gäste mit einer soliden und disziplinierten Verteidigung.

Mit verrückten Dreipunktewürfen hatten Alba Berlins Basketballer gerechnet, auch mit Schnellangriffen und wilden Einzelaktionen. Aber dass die Gäste aus Ulm eine solide, disziplinierte und geschlossene Team-Defense spielen würden – das hatte niemand so recht glauben wollen. Am Donnerstagabend besiegten die Ulmer Albas Team von Trainer Sasa Obradovic mit dessen eigenen Waffen, am Ende eines hitzigen dritten Viertelfinalspiels stand für Alba eine 64:71 (33:39)-Heimniederlage, die erste nach 22 Erfolgen in Serie in der Arena am Ostbahnhof. Ulm verkürzt damit in der „Best of five“-Serie auf 1:2, die Berliner haben im vierten Spiel am morgigen Samstag in Ulm ihren zweiten Matchball.

Trotz ihrer 2:0-Führung in der Serie gingen die Berliner nervös ins Spiel, nach einem zähen ersten Viertel stand es 17:15 für die Gäste. Ulm spielte mit viel Selbstvertrauen, traf gut aus der Distanz und zeigte sich auch im Rebound verbessert. Die Gäste behielten die Führung, der erneut überragende Levon Kendall (18 Punkte) hielt Alba im Spiel. Insgesamt wurde die Partie Mitte des zweiten Viertels recht zerfahren. Daran hatten die Schiedsrichter mit einigen erratischen Entscheidungen ihren Anteil, die folgenschwerste leistete sich Boris Schmidt zum Ende der ersten Hälfte. Per Günther traf einen Dreipunktewurf und wurde dabei gefoult – allerdings einen Sekundenbruchteil nach dem Ertönen der Sirene. Schmidt ließ den Korb dennoch zählen. Und da Günther auch noch den Freiwurf verwandelte, nahm Ulm stattliche sechs Punkte Vorsprung mit in die Pause.

Dass die Berliner zurücklagen, war allerdings auch Ulms vorzüglicher Verteidigung geschuldet – eigentlich Albas Markenzeichen. Die Mannschaft von Sasa Obradovic versuchte in der zweiten Hälfte, ihrem Ruf als bestes Defensiv-Team der Liga gerecht zu werden. Weitaus größere Probleme taten sich aber im Angriff auf: Reihenweise vergaben die Berliner Freiwürfe, offene Dreier und simple Korbleger. Als Günther zum 54:39 für Ulm traf, wunderten sich nicht nur viele der 9326 Zuschauer, wo die Dominanz der Gastgeber geblieben war. Auch auf der Bank der Berliner blickte man in ratlose Gesichter.

Doch wie so oft in dieser Saison wollte sich das Team nicht geschlagen geben. Punkt für Punkt kämpften sich die Berliner heran, Punkt für Punkt wurde das Publikum lauter. Drei Minuten vor Schluss war Alba auf 59:60 heran, mehrfach hätten die Berliner ausgleichen können. Doch der eine entscheidende Treffer, der die Ulmer in die Knie gezwungen hätte, wollte nicht gelingen. „Ulm hat heute ohne Druck gespielt“, fasste Albas Alex King zusammen. „Und wir haben nichts getroffen.“

Albas Niederlage war gestern nicht die einzige Play-off-Überraschung: Meister Bamberg musste sich zum zweiten Mal in eigener Halle Quakenbrück geschlagen geben und liegt nach dem 75:77 in seiner Viertelfinalserie mit 1:2 zurück.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false