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Sieg im Eiltempo für die Deutschen Gyorgy Grozer (2L-R), Michael Andrei und Christian Fromm.

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Volleyballer erreichen EM-Achtelfinale: Alles, nur nicht Durchschnitt

Die deutschen Volleyballer ziehen bei der EM in die K.-o.-Runde ein. Ein Sieg im Eiltempo gegen Tschechien genügt. Bundestrainer Vital Heynen sorgte indes in Sofia mit seiner Aufstellung gegen Holland für Gesprächsstoff.

Nach zwei Niederlagen zum Turnierstart haben die deutschen Volleyballer im dritten Versuch den Einzug in die K.-o-Runde der EM in Bulgarien und Italien perfekt gemacht. Der WM-Dritte bezwang am Sonntag in Sofia in seinem Gruppenfinale Tschechien souverän mit 3:0 (25:14, 25:14, 25:16) und darf weiter von seiner ersten EM-Medaille träumen.

Nach Pleiten gegen Co-Gastgeber Bulgarien und die Niederlande beginnt das Turnier für die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen nach Platz drei in Staffel A nun so richtig. Im Achtelfinale am Dienstag treffen die Deutschen auf Belgien, die Nummer 21 in der Welt.

„Ich war nervös“, räumte Heynen ein. „Ich versuche meine Mannschaft so weit wie möglich zu bringen.“ Diagonalangreifer Georg Grozer verkündete: „Jetzt geht’s richtig los. Wir sind aber noch nicht auf unserem Level.“ Ziel bleiben Gold, Silber oder Bronze. „Man will solange wie möglich hier dabei sein und um die Medaillen spielen“, sagte Libero Markus Steuerwald. „Dafür müssen wir uns aber noch steigern. Das war heute der erste Schritt in die richtige Richtung.“

Sorgte mit seiner Aufstellung gegen Holland für Empörung: Bundestrainer Vital Heynen.

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Bis an seine Leistungsgrenze musste Heynens Team nie gehen

Einen Tag nach Heynens Wechselarie gegen die Niederlande wurden die Deutschen von einigen der wenigen Fans in der Arena Armeec anfangs noch bei jedem Punktgewinn ausgebuht. Unüberhörbar eine Retourkutsche auf die Maßnahme des Belgiers, seine Stammkräfte gegen die Niederländer zu schonen und am Ende selbst eine 2:3-Niederlage zu riskieren. „Wenn man Volleyball liebt, macht man das nicht“, hatte der Niederländer Trainer Gido Vermeulen am Samstag geschimpft. „Nenn mich schlecht oder nenn mich gut – aber nenn mich nicht Durchschnitt“, reagierte Heynen gelassen auf die Kritik Vermeulens. „Ich versuche, das beste für meine Mannschaft zu machen – und dafür mache ich alles.“

Mit einer ausgeruhten ersten Sechs um Grozer hatten die Deutschen gegen die Osteuropäer nie echte Probleme. Vielmehr konnten sich die Männer des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) für die K.-o.-Duelle warmspielen. Nach Führungen von 9:3, 16:8 und 21:13 verwandelte Christian Fromm den ersten Satzball. Bis an seine Leistungsgrenze musste Heynens Team nie gehen. Der Angriff der Tschechen war zu schwach, auch die Sätze zwei und drei gingen nach anfänglicher Gegenwehr eindeutig an die deutsche Mannschaft.

Nun wartet vor allem auf den belgischer DVV-Trainer ein emotionales Duell gegen sein Heimatland. In der EM-Vorbereitung gewannen die Deutschen beide Matches. (dpa)

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