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Sport: Am Mittwoch war Weihnachten (Kommentar)

Wir, die wir in Berlin leben und uns für Fußball interessieren, müssen dem ahnungslosen Franz Beckenbauer zurufen: Heute ist nicht Weihnachten! Weihnachten war Mittwoch!

Wir, die wir in Berlin leben und uns für Fußball interessieren, müssen dem ahnungslosen Franz Beckenbauer zurufen: Heute ist nicht Weihnachten! Weihnachten war Mittwoch! Jedenfalls für den Berliner Bundesligisten Hertha BSC. Allerdings haben es die Profis von Trainer Jürgen Röber versäumt, das ihnen sich bietende Gesamtgeschenk am zweiten Spieltag der Champions-League-Zwischenrunde anzunehmen.

Der platzbauende FC Porto war - bei allem Respekt vor dem portugiesischen Fußball - die bisher schwächste Mannschaft, die sich in der Champions League den Berlinern in den Weg stellte. Warum Hertha BSC die große Chance ausließ, mit einem dort greifbar nahen Unentschieden beruhigt über den Winter zu kommen, ist mindestens ebenso unverständlich wie Röbers Verzicht auf eine zweite, kopfballstarke Sturmspitze. Und das bei der augenfälligen Anfälligkeit der Portugiesen bei hohen Bällen. In der fußballfreien Zeit kurz vor und kurz nach dem Jahreswechsel hätte Hertha Kräfte sammeln und/oder Kräfte gesunden lassen können, um dann Anfang März aussichtsreich in den zweiten Teil der Zwischenrunde starten zu können.

Hertha BSC aber hat es nach zwei Siegen in der lange Zeit zu kurz gekommenen Bundesliga und mit erheblich dezimiertem Kader nicht verstanden, beim ärgsten Kontrahenten auf den zweiten Gruppenplatz zu punkten. Jetzt muss Hertha beide Spiele gegen die bereits abgeschlagenen Prager Fußballer gewinnen und natürlich das Rückspiel in Berlin gegen Porto. Denn mit Nebel ist im Nou Camp zu Barcelona wohl eher nicht zu rechnen. Oder darf man sich so etwas zu Weihnachten wünschen?

miro

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