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Fernseh-Interview: Assauer rechnet mit Schalke ab

Fünf Tage nach seinem Rücktritt als Manager von Schalke 04 hat sich Rudi Assauer zu den Gründen geäußert. Bei Schalke seien "Intrigen" im Spiel, sagte Assauer. Besonders enttäuscht sei er von seinem einstigen Ziehsohn Olaf Thon.

Hamburg - Rudi Assauer, Ex-Manager des FC Schalke 04, hat fünf Tage nach seinem Rücktritt mit der Führungsetage des Fußball- Bundesligisten abgerechnet. «Es wurden Intrigen gespielt. Es war nicht mehr auszuhalten», sagte Assauer in der am Montagabend ausgestrahlten ARD-Talksendung «Beckmann». «Es hat sich bei uns eine Stimmung ergeben, die sehr gefährlich war.» Der 62-Jährige - zwischen 1981 bis 1986 und seit dem 1. April 1993 Manager des Reviervereins - war am vergangenen Mittwoch von allen Ämtern zurückgetreten. Damit hatte er sich offenbar dem Druck des Aufsichtsrates gebeugt und die Konsequenzen aus der jüngsten Finanzaffäre gezogen.

Assauer bestätigte im Interview mit Reinhold Beckmann, dass ihn der Schalke-Aufsichtsrat habe «feuern wollen». Nachts um halb eins habe ein Rechtsanwalt bei ihm zu Hause geklingelt und gesagt: «Das und das sind die Bedingungen, wenn du das und das nicht einhältst, dann bist du weg.» Daraufhin habe Assauer geantwortet: «Dann macht euren Schitt alleine.»

Enttäuscht äußerte sich Assauer besonders über den ehemaligen Bundesliga-Profi Olaf Thon, der nun im Aufsichtsrat sitzt: «Die Enttäuschung ist sicherlich groß. Ich habe ihn immer gefördert, gefördert, gefördert - dann kommt Olaf und haut mir den Knüppel ins Kreuz und sagt, interessiert mich alles nicht mehr.»

Zugleich bekräftigte Assauer sein Vorhaben, auf der kommenden Jahreshauptversammlung reden zu wollen. Allerdings wolle er kein Öl ins Feuer gießen, aber trotzdem offene Worte an die Mitglieder richten. «Ich möchte nicht, dass der Verein vor die Hunde geht. Das darf nicht», erklärte Assauer. «Ich kann ganz gut ohne Fußball leben, und auch ohne Schalke.» (tso/dpa)

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