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Bayern München: Austritt aus der "G 14"?

In der so genannten "G 14" vertreten große Fußballvereine ihre Interessen gegenüber dem europäischen und dem Weltverband. Bayern München will sein Engagement dort jetzt überdenken.

Nürnberg - "Wir überlegen uns, ob es noch sinnvoll ist, in der 'G 14' zu bleiben", sagte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge im Fachmagazin "Kicker". Er stelle die Sinnhaftigkeit des Projekts in Frage. Die "G 14" ist ein Zusammenschluss von ursprünglich 14 verschiedenen europäischen Fußballvereinen, um ihre Interessen gegenüber Uefa und Fifa zu vertreten. Sie umfasst heute 18 Mitglieder.

Rummenigge kritisiert vor allem die Art der Arbeit. "Es findet bei der G 14 zu wenig statt. Keine Kommunikation mit der Fifa, keine mit der Uefa", sagte der frühere Nationalstürmer. Es komme zu wenig heraus. "Jeder in der G 14 denkt doch nur an sich", bemängelte Rummenigge. Das Gemeinschaftsdenken auf Klubebene sei nur noch sekundär.

Darüber hinaus prangerte der 51-Jährige die Einkaufstouren einiger Klubbesitzer an. Es gebe kaum mehr Klubs, die profitabel arbeiteten, "seit die Abramowitschs, Berlusconi oder Morattis, die Politik bestimmen", meinte Rummenigge. Der Fußball befinde sich in einer extremen Schieflage, die "G 14" tue für den Fußball zu wenig. Er hoffe, dass es bis 2010 wieder einen fairen Wettbewerb gebe. Ansonsten sehe er in den nächsten zehn Jahren keinen deutschen Klub mehr im Endspiel eines europäischen Wettbewerbs. "Was ein Abramowitsch jeden Sommer auf dem Transfermarkt anrichtet - wie soll da ein deutscher Klub mithalten", fragte sich der Bayern-Boss. (tso/ddp)

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