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Sport: Beide Bundesligisten dürfen sich in der Champions League keinen Ausrutscher mehr erlauben

Ausgerechnet vor der entscheidenden Phase der ersten Champions-League-Runde haben schwere Leistungseinbrüche Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund weit zurückgeworfen. Beide Bundesligisten benötigen am heutigen Mittwoch im Kampf um den zweiten Gruppenplatz, der das Tor zur Runde der 16 europäischen Top-Teams aufstößt, unbedingt ein Erfolgserlebnis, um in der Endabrechnung nicht als Gruppendritter in den Uefa-Cup "abzusteigen".

Ausgerechnet vor der entscheidenden Phase der ersten Champions-League-Runde haben schwere Leistungseinbrüche Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund weit zurückgeworfen. Beide Bundesligisten benötigen am heutigen Mittwoch im Kampf um den zweiten Gruppenplatz, der das Tor zur Runde der 16 europäischen Top-Teams aufstößt, unbedingt ein Erfolgserlebnis, um in der Endabrechnung nicht als Gruppendritter in den Uefa-Cup "abzusteigen". Während Dortmund im vorletzten Gruppenspiel gegen Feyenoord Rotterdam (20.45 Uhr/live in TM3) auf eine Trotzreaktion setzt, hofft Bayer-Trainer Christoph Daum gegen die seiner Ansicht nach "beste Vereinsmannschaft Europas", Lazio Rom (20.45/Aufzeichnung in TM3 ab 23 Uhr), auf ein Wunder.

Der 46-jährige Daum steht in seiner zwölfjährigen, erfolgreichen Trainerarbeit wieder einmal vor einer kritischen Situation. Denn die Formkurve seiner Mannschaft neigt sich viel zu früh in der Saison nach unten. Nach einem starken Saisonstart musste er in den vergangenen drei Wochen eine Wende zum Negativen feststellen. "Jede andere Darstellung wäre ein Wunschdenken und nicht die Realität", sagte der Fußball-Lehrer, nachdem er sein durch Verletzungen dezimiertes Team gegen den Tabellenführer der italienischen Serie A zum krassen Außenseiter in einer "sehr schweren Situation" mit "kleinen Minimalchancen" gestempelt hatte.

"Wir haben personelle Probleme und treten gegen die am besten organisierte und am besten eingespielte Mannschaft an, die ich in den letzten Jahren gesehen habe", sagte Daum, dessen Team im Hinspiel vor sechs Wochen ein 1:1 erzielt hatte. Die Römer sind in der Tat in dieser Saison noch ungeschlagen, haben nicht einmal ein Freundschaftsspiel verloren. Bei den Leverkusenern, die sich im WM-Final-Quartier der deutschen Nationalmannschaft von 1990 in Borghesiana einquartiert haben, fallen Robert Kovac, Michael Ballack und Ze Roberto weiterhin mit Verletzungen aus.

Der Gegner der Dortmunder scheint zwar schwächer zu sein, aber auch der Tabellenführer hat Sorgen. Nach einem famosen Start in die Spielzeit droht die momentan von allen guten Geistern verlassene Mannschaft alles bisher Erreichte binnen weniger Tage leichtfertig zu verspielen. "Jetzt müssen wir zeigen, dass wir ganze Kerle sind", tönte Angreifer Andreas Möller und forderte eine Trotzreaktion auf die Heimschlappen gegen Rosenborg Trondheim und Werder Bremen. Die Suche nach dem verloren gegangenen Mannschaftsgeist will Torjäger Fredi Bobic sogar jenseits des Westfalenstadions fortsetzen: "Wir sollten mal alle zusammen richtig einen Trinken gehen. Vielleicht bringt uns das wieder in besseres Fahrwasser."

Ein Sieg über die Niederländer könnte den rechten Weg weisen. Schließlich locken nicht nur die vorzeitige Qualifikation für die Zwischenrunde in der europäischen "Königsklasse" und die damit verbundene zusätzliche Einnahme von mindestens 3,6 Millionen Mark. Darüber hinaus soll die sportliche Krise gestoppt und das zuletzt verärgerte Publikum besänftigt werden. "Gewinnen wir gegen Feyenoord, sind die beiden Spiele gegen Trondheim und Bremen sofort vergessen", meinte Zugang Reina. Trainer Michael Skibbe, der auf den gesperrten Lars Ricken verzichten muss, ist vor dem selbsterklärten "Endspiel" gegen Rotterdam, zu dem ein großes Sicherheitsaufgebot erwartet wird, nicht wohl in seiner Haut: "Wir müssen jetzt ganz schnell den Dreh kriegen und brauchen ein Erfolgserlebnis."

Verliert der BVB auch sein drittes Heimspiel innerhalb von neun Tagen, wäre er am letzten Spieltag der Gruppe C auf einen Sieg in Porto und Hilfe der Trondheimer bei Feyenoord angewiesen. Eine solche Zitterpartie will sich Jürgen Kohler ersparen: "Das ist ein Topspiel. Und da gibt es nur eins - rausgehen und gewinnen."

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