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Sport: Berlin Capitals: Mit Stimmung in die Karnevalshochburg

In der Nacht zum Sonnabend wurde im Hotel Kempinski getagt und dabei endlich nichts mehr vertagt. Die Chancen, dass ab September professionelles Eishockey in der frisch renovierten Deutschlandhalle gespielt wird, stehen gut.

In der Nacht zum Sonnabend wurde im Hotel Kempinski getagt und dabei endlich nichts mehr vertagt. Die Chancen, dass ab September professionelles Eishockey in der frisch renovierten Deutschlandhalle gespielt wird, stehen gut. Das behaupten jedenfalls die Berlin Capitals. Gestern verkündete der Klub, dass zwei Unternehmen dem hoch verschuldeten Klub helfen werden. "Wir haben mit den neuen Gesellschaftern Übereinkunft erzielt, die steigen ein", sagt Andreas Fettchenhauer, Vertrauter von Egon Banghard, dem Hauptgesellschafter der Capitals. Vor zwei Wochen hatte die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) den Berlinern die Lizenzbestätigung verweigert, am Montag läuft das Ultimatum zur Nachbesserung für die Capitals ab. Dann müssen die Charlottenburger der DEL ein Konzept vorgelegt haben. Die Capitals sind sicher, dies Konzept seit Sonnabend in der Tasche zu haben. "Am Montag fahren wir voller Elan und Stimmung zur DEL", behauptet Fettchenhauer. Neben dem Jung-Unternehmer werden noch Gerhard Brüderer, Prokurist der Capitals, und Joachim Börner, Vorsitzender des Aufsichtsrates, den Klub am Montag vor der DEL vertreten.

Nur mit Elan und Stimmung allein dürfte es allerdings selbst in der Karnevalshochburg Köln vielleicht nicht so einfach werden, die übrigen Gesellschafter der DEL davon zu überzeugen, dass die kommende Saison mit den Capitals stattfinden muss. Als fröhliche Jecken hatten sich die Vertreter der anderen 15 Klubs vor 14 Tagen nicht erwiesen, als sie den seinerzeit ohne schlüssigen Plan angetretenen Capitals die Lizenzbestätigung verweigerten. Ein paar Zahlen und Fakten müssen da schon auf den Tisch, mitunter vielleicht auch Dinge, die gestern noch der Öffentlichkeit verschwiegen wurden.

Die am Freitag von Fettchenhauer angekündigte Pressekonferenz mit einem neuen Investor fand nicht statt, die Namen der Retter wurden nicht verkündet. Drei Gesellschafter sollen künftig für die Geschicke der Capitals verantwortlich sein. Einer ist weiterhin Egon Banghard. Und die anderen? "Einer will nicht genannt werden", sagt Fettchenhauer, "den anderen werden wir am Dienstag bekannt geben." Der 27 Jahre alte Fettchenhauer genießt seinen neuen Status. Vor zwei Wochen war er allenfalls der Stammkundschaft im VIP-Zelt der Capitals bekannt, inzwischen glänzt er als Verhandlungs- und PR-Chef.

Angeblich haben sich die Capitals mit dem Finanzamt, dem größten Gläubiger, bereits geeinigt. "Da haben wir eine Bescheinigung, verschiedene Sachen geklärt und müssen nun verschiedene Fristen einhalten", sagt Fettchenhauer. Wie das Konzept genau aussieht, war allerdings nicht in Erfahrung zu bringen. "Schlüssig" soll es laut Fettchenhauer sein. Sollte es auch sein, denn sonst ist am Montag Schluss für die Capitals.

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