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Berliner Fußball: Berühmt in der Kreisliga

Christian Tretbar sieht nach dem eingeklagten Aufstieg von TuS Makkabi II den deutschen Fußball in Gefahr.

Es ist eine unendliche Geschichte. Vielleicht sogar bald eine tragische. Denn der Streit um das Wiederholungsspiel zwischen TuS Makkabi II und der VSG Altglienicke II in der Kreisliga B könnte zu einem Problem für den deutschen Fußball werden. Sollte Makkabi vor dem Landgericht Berlin Recht bekommen und sich in die Kreisliga A klagen, wäre das ein Präzedenzfall und würde womöglich sogar den Weltfußballverband auf den Plan rufen. Die Fifa hat in ähnlichen Fällen, bei denen Vereine über zivile Gerichte ihr Recht einklagen wollten, mit Strafen gedroht. Zu so viel internationaler Berühmtheit wird es die Berliner Kreisliga wohl nicht schaffen.

Dennoch wirft der Fall Probleme auf. Zum Beispiel, wie es bei den Sportrichtern des Berliner Fußballverbandes zu den Verfahrensfehlern kommen konnte. Eine Beiratsentscheidung sei in der ersten Instanz falsch ausgelegt worden, heißt es entschuldigend. Schließlich seien die Sportrichter keine Volljuristen, sondern ehrenamtlich Gewählte. Oft sogar ohne jeglichen juristischen Hintergrund. Und das wirft das zweite Problem auf. Muss der DFB nicht Möglichkeiten prüfen, wie der Verband mehr Juristen gewinnen kann, die in unteren Spielklassen eine komplexe juristische Arbeit aufnehmen? Drittens sollte sich Makkabi die Frage stellen, ob der Gang vor ein Gericht, was zwar gutes Recht des Vereins ist, auch verhältnismäßig war. Schließlich hat sich der Klub mit der Teilnahme an Punktspielen der Sportgerichtsbarkeit unterworfen. Deshalb sollte der Verein auch mit Entscheidungen des Verbandes leben. Sogar mit fehlerhaften.

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