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Gewalt im Fußball: Massenschlägerei statt Zweikampf

Mit einer Schlägerei endete ein Fußballspiel der Kreisliga B in Berlin. Am Ende setzten die Kampfhähne sogar Waffen ein, darunter eine Eckfahne und ein Brotmesser. Das Spiel wurde nach dem Vorfall abgebrochen.

Nach einer Schlägerei auf dem Fußballplatz ist am Sonntag in Berlin-Reinickendorf ein Spiel der Kreisliga B abgebrochen worden. In der 83. Minute der Partie Roland Borsigwalde gegen BSV Hürtürkel gingen die Spieler aufeinander los. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:0 für Borsigwalde. Mehrere Spieler des Gästeteams hätten einen 24-jährigen Fußballer der Heimmannschaft getreten und mit einer Fahnenstange aus Plastik geschlagen. Der Mann erlitt leichte Verletzungen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Ein Spieler von Borsigwalde soll außerdem seine Gegner mit einem Brotmesser bedroht haben. Woher das Messer kam, ist noch ungeklärt. Der Spieler behauptet, das Messer habe auf dem Boden gelegen. Der Schiedsrichter musste das Spiel abbrechen. Die Polizei nahm die Personalien der Spieler auf, geht aber nicht von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Die Diskussion um Gewalttätigkeiten in den niedrigeren Spielklassen bekommt durch diesen Vorfall neue Nahrung.

Welche Konsequenzen der Vorfall für die beiden Vereine haben wird, ist ebenfalls noch unklar. Zunächst wird das Sportgericht eingeschaltet werden. Der Staffelleiter der Kreisliga B, Michael Fischer, geht von einer harten Strafe für beide Vereine aus, die im extremsten Fall zu lebenslänglichen Sperren für die an der Schlägerei beteiligten Spieler führen könnte. Genaueres wird aber erst nach der Verhandlung beim Sportgericht feststehen. (mit ddp)

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