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© dpa

Interview: Peter John Lee: „Die Zukunft gehört immer noch uns“

Im Interview mit dem Tagesspiegel spricht Eisbären-Manager Peter John Lee über mögliche Fehler, die zum Viertelfinal-Aus des Teams gegen Augsburg geführt haben könnten.

Peter John Lee, in Gedanken waren die Eisbären schon Meister. Warum hat es in der Realität diesmal nicht zum Titel gereicht?



Das stimmt, in Gedanken waren wir schon Meister. Das war ein Fehler.

Wie weit sind Sie in der Analyse?

Die halbe Mannschaft war verletzt, die andere Hälfte überbelastet. Daher haben wir uns in der Pause nach der Hauptrunde nicht optimal vorbereiten können.

Auf dem Golfplatz auf Mallorca? Einige ihrer Spieler haben dort vor den Play-offs kurz geurlaubt …

Ich weiß nicht, wer das ausgeplaudert hat. Aber es macht mich sauer. Wir haben professionelle Spieler. Golf haben sie auch vor den zurückliegenden Meisterschaften gespielt. Da hat das keinen interessiert. Natürlich stimmte bei uns vieles nicht, aber das lag nicht an der Einstellung.

Auch nicht daran, wie Don Jackson das Team gegen Augsburg eingestellt hat?

Nein. Unser Trainer ist in drei Jahren zwei Mal Meister geworden. Er hat das meiste richtig gemacht und steht nicht zur Diskussion. Ich werfe jetzt doch nicht alles über den Haufen. Ich bin mir sicher, dass uns die Zukunft immer noch gehört. Wir wissen schließlich, dass wir Verantwortung haben für Berlin und unsere vielen Fans.

Sie haben sportlich viel verloren, welche Erkenntnisse haben Sie gewonnen?

Dass wir nur Menschen und keine Roboter sind. Aber in jedem Scheitern steckt eine Chance. Eishockey ist Emotion, darum geht es. Hoffentlich nehmen die Spieler den starken Moment der Trauer mit in die neue Saison. Sie haben gelernt, was Leiden bedeutet und dass Erfolg keine Selbstverständlichkeit ist.

Das Gespräch führte Claus Vetter. 

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