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Volleyball-Bundesliga: Eine Halle als Motivation

Der SCC sehnt sich nach weiterem Heimspiel. "Allein wegen dieser Halle müssen wir noch mal Gas geben", sagte SCC-Kapitän Jaroslav Skach nach der 1:3-Niederlage gegen den VfB Friedrichshafen.

Eine Sache schien die Spieler des SC Charlottenburg am Sonntagabend besonders zu beschäftigen. „Allein wegen dieser Halle müssen wir noch mal Gas geben“, sagte SCC-Kapitän Jaroslav Skach nach der 1:3-Niederlage gegen den VfB Friedrichshafen. 4297 Zuschauer waren zum zweiten Spiel der Halbfinalserie in die Max-Schmeling-Halle gekommen und hatten wieder eine im deutschen Volleyball einzigartige Atmosphäre geschaffen. „Diese Halle und diese Zuschauer sind eine große Motivation, am Mittwoch in Friedrichshafen zu gewinnen“, sagte Skach. Sollten die Berliner Volleyballer verlieren, wäre die Best-of-five-Serie bereits nach drei Partien mit drei Niederlagen und nur einem Play-off-Heimspiel in der Halle in Prenzlauer Berg beendet.

Seit November 2008 verlässt der SCC die wesentlich kleinere Charlottenburger Sömmeringhalle für Begegnungen der besonderen Art. Mit Klatschpappen und Sangeskraft trieben die Fans den SCC in der Vorsaison dort zu manch überraschendem Sieg. In dieser Spielzeit allerdings haben die Berliner vier ihrer fünf Spiele in der Schmeling-Halle verloren. Selbst die Partystimmung half am Sonntag nur zeitweise, den Serienmeister aus dem Konzept bringen – etwa durch laute Pfiffe beim Aufschlag.

Beim SCC gibt man sich realistisch

„Ich bin mir sicher, in der nächsten Woche hätten wir die Halle vollgekriegt und einen neuen Bundesligarekord aufgestellt“, sagte SCC-Manager Kaweh Niroomand. Auch die bisherige Bestmarke stellten die Berliner auf, denn keine andere Volleyballhalle der Bundesliga fasst mehr als 4000 Zuschauer. Auf 7700 aber brachte es der SCC im Februar 2009 – natürlich gegen Friedrichshafen.

Dass Niroomand durch die Wahl des Konjunktivs die Niederlage seines Teams verbal zu Unrecht bereits besiegelte, fiel ihm zunächst gar nicht auf. Schließlich besteht die Möglichkeit eines weiteren Heimspiels durchaus. Niroomand jedoch verkündete, zu sehr Realist zu sein. „Unsere Chancen, am Mittwoch in Friedrichshafen zu siegen, sind durch diese Niederlage nicht unbedingt größer geworden.“ Ganz anders sehen das die Spieler. „Wir mussten uns erst warmspielen“, sagte der schelmisch grinsende Malte Holschen. „In den nächsten drei Spielen werden wir es besser machen.“ Und Skach fügte hinzu: „Wenn wir nicht an den Sieg glauben würden, dann könnten wir auch unsere C-Jugend-Mannschaft nach Friedrichshafen schicken.“

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