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Die BR Volleys freuen sich nicht nur über den Punktgewinn: Sie ziehen nach nur drei Spielen ins Finale ein.

© dpa/Andreas Gora

BR Volleys ziehen ins Finale: Warum es für die Berliner dieses Jahr spannend wird

In nur drei Spielen besiegen die Volleys die Lüneburger und qualifizieren sich damit für die Final-Spiele der deutschen Meisterschaft. Ihr Gegner steht noch nicht fest – nur, um wie viel es dieses Jahr gehen wird.

So würde man am liebsten immer ins Finale einziehen: Von fünf möglichen Spielen in den Halbfinal-Playoffs haben den Titelverteidigern BR Volleys die minimale Anzahl gereicht, um sich für die letzte Match-Serie der Bundesliga zu qualifizieren. In drei Spielen schlugen sie die SVG Lüneburg, jeweils 3:1. Dadurch haben sie sich in eine entspannte Ausgangsposition für das Finale gebracht: Sie können sich einerseits auf eine längere Pause freuen, und blicken zugleich auf eine immer noch makellose Heimbilanz zurück.

Kein einziges Spiel haben die Lokal-Matadoren auf nationaler Ebene in dieser Saison zuhause verloren. Nur gegen die beiden italienischen Teams Gas Sales Daiko Piacenza und Itas Trentino kassierten die Volleys eine Niederlage. Damit sind sie weiter voll auf Kurs: „Unser kleines Ziel in dieser Saison ist es, vor unserer Heimkulisse ungeschlagen zu bleiben“, sagte Kapitän Ruben Schott vergangenes Jahr.

Dabei waren die Halbfinal-Spiele nicht ganz einfach. „Lüneburg hat uns wieder enorm gefordert, aber wir haben es zum Glück geschafft. Dieser Gegner war schon während der gesamten Saison wie eine Klette, die wir einfach nicht abschütteln konnten“, sagt Zuspieler Johannes Tille. Vor allem im zweiten Spiel präsentierte sich der CEV-Cup Finalist als starker Gegner, den die Volleys im letzten Satz mit 31:29 bezwangen.

Hervor stach in den Halbfinal-Spielen der Tscheche Marek Sotola. In den letzten beiden Spielen wurde er zum MVP des Abends gewählt. Ob als Angreifer oder Blocker: Der 24-Jährige dominierte am Netz. Allein im zweiten Spiel erzielte er 25 Punkte, drei Blocks und zwei Asse, im dritten waren es 21 Punkte. „Ich bin glücklich, dass wir diese Serie gegen Lüneburg in drei Spielen für uns entscheiden konnten“, sagt der Diagonal-Angreifer. „Jetzt freuen wir uns alle auf das Playoff-Finale und sind gespannt, welcher Gegner uns dort erwartet.“

Grizzly Giesen sind auf Erfolgskurs

Welches Team das sein wird, könnte sich bereits am Samstag am Bodensee entscheiden. Nachdem die Grizzly Giesen ihr zweites Heimspiel gegen den VfB Friedrichshafen am Mittwoch gewannen, steht es 2:1 für sie in den Halbfinal-Playoffs. Können sie sich am Wochenende erneut durchsetzen, stehen sie Berlins Volleyballern am 15. April in der Max-Schmeling-Halle gegenüber im ersten Endspiel um die Meisterschaft.

Für die Giesener um den Cheftrainer Itamar Stein ist der Matchball zum Finale bereits der größte Erfolg ihrer Vereinsgeschichte. Und nicht nur das: Sie konnten sich bereits gegen die Titelverteidiger durchsetzen. In Hildesheim schlugen sie die Berliner 3:0 – als erstes Team dieser Saison.

Was für das Finale schon feststeht: Volleyball-Fans können sich auf ein geschichtsträchtiges Playoff freuen. Gewinnen die Grizzlys, stünden die Volleys einem neuen Finalgegner gegenüber. In den vergangenen Jahre trafen immer Berlin und Friedrichshafen aufeinander. Gewinnen die Volleys zudem die finalen Playoffs, wären sie zum 14. Mal Meister. Und hätten damit die Friedrichshafener überholt, die bisher 13 Mal den Titel geholt hatten. Damit hätten die Volleys auch die Meisterschaft so oft gewonnen, wie kein anderes Team seit der Wiedervereinigung.

Für den VfB Friedrichshafen wäre das nicht die einzige Veränderung, die ihm bevorsteht: Ende März wurde bekannt, dass der Cheftrainer Mark Lebedew den Verein nach dieser Saison verlassen wird und sich anderen Aufgaben stellen will. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Wer auch immer den BR Volleys Mitte April in ihrem Volley-Tempel gegenübersteht, einfach wird es nicht für das Auswärtsteam. Bis dahin können sich die Berliner aber auf ein bisschen Entspannung freuen. „Jetzt haben wir uns etwas Zeit verschafft, bis die Endspiele beginnen“, sagt Zuspieler Tille. „Daher hoffe ich, wir dürfen am Wochenende bei schönem Wetter etwas abschalten, um dann nächste Woche mit neuer Energie auf Finale eins hinzuarbeiten.“

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