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Bundesliga: Kein blau-weißes Wunder für Schalke

Der FC Schalke 04 ist zum fünften Mal Vizemeister geworden. Mit einem Sieg gegen Bielefeld konnten sich die Schalker am Ende wenigstens mit der direkten Qualifikation für die Champions League trösten.

Gelsenkirchen - Das blau-weiße Fußball-Wunder ist ausgeblieben. Zwar erfüllte der von Beginn an entschlossen auftretende Tabellen-Zweite FC Schalke 04 mit dem 2:1 (2:0)-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld am letzten Spieltag der Saison seine Pflicht, doch wegen des gleichzeitigen 2:1 des Spitzenreiters VfB Stuttgart gegen Energie Cottbus blieb dem Revierclub am Ende doch nur die fünfte Bundesliga-Vizemeisterschaft nach 1972, 1977, 2001 und 2005. Durch die Treffer von Lincoln (11.) und Halil Altintop (16.) vor 61.482 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena ist die direkte Qualifikation für die Champions League sicher. Dennoch flossen bei zahlreichen Fans die Tränen, weil der große Traum vom achten Titel unerfüllt blieb. Radim Kucera (90.+1) machte alle Schalker Träume endgültig zunichte.

Schon lange vor dem Anpfiff war die Stimmung prächtig, selbst der Himmel strahlte blau-weiß. Die Fans unterstützten ihre Mannschaft nach Leibeskräften. Schalke-Trainer Mirko Slomka musste kurzfristig Linksverteidiger Christian Pander (Rückenprobleme) durch Lewan Kobiaschwili ersetzen. Erstmals seit Wochen durfte Halil Altintop von Beginn an neben Gerald Asamoah und Kevin Kuranyi stürmen. Die königsblauen Fans hofften vor allem auf ein schnelles Führungstor, um den Spitzenreiter aus Stuttgart im Fernduell unter Druck zu setzen. Und die Anhänger wurden nicht enttäuscht.

Hoffnungsschimmer nach Stuttgarter Rückstand

Nach dem 1:0 durch den zuletzt arg kritisierten Spielmacher Lincoln (11.) brach unglaublicher Jubel los, der nur fünf Minuten später Orkanstärke erreichte. Halil Altintop versenkte den Ball mit seinem sechsten Saisontreffer aus zwölf Metern im Netz. Mit der Nachricht vom 1:0 von Cottbus in Stuttgart nach 20 Minuten schienen die königsblauen Meisterträume plötzlich sogar realistisch, auch wenn die Freude nur acht Minuten dauerte, weil die Schwaben den 1:1-Ausgleich erzielten. Bis zur Pause hatten erneut Halil Altintop (27.) und Kuranyi (28.) sogar noch die Chance, auf das Wunschergebnis von 4:0 zu erhöhen. Pech für Schalke, dass sich Asamoah kurz vor der Pause verletzte und durch Mesut Özil ersetzt werden musste.

Auch nach dem Wechsel setzten die Schalker ihren Sturmlauf auf das von Mathias Hain gut gehütete Bielefelder Tor fort. Zunächst hielt Hain einen Schuss von Halil Altintop, dann sprang Radim Kucera für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie ein. Doch mit dem 2:1 für Stuttgart zerschlugen sich die letzten Hoffnungen der Knappen endgültig, obwohl sie bis zur letzten Sekunde mit großer Leidenschaft alles in die Waagschale warfen und, angetrieben von den treuen Anhängern, um jeden Zentimeter Boden kämpften. Die beste Chance der Arminen, für die es um nichts mehr ging, vergab vor dem 1:2 der eingewechselte Artur Wichniarek. Der Pole (73.) scheiterte mit einem Schuss aus 15 Metern am aufmerksamen Schalke-Schlussmann Manuel Neuer. (tso/dpa)

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