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Andre Silva von RB Leipzig wird am 2. Mai von einer Münze getroffen.

© IMAGO/Jan Huebner

„Das ist beschissen“: Freiburgs Sportvorstand kritisiert Münz- und Becherwürfe

Im Pokal-Halbfinale zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig fliegen von den Rängen Becher und Münzen. Ein Werfer soll nun identifiziert werden.

Sportvorstand Jochen Saier hat sich für die Aussetzer einiger Fans des SC Freiburg im Pokal-Halbfinale gegen RB Leipzig (1:5) entschuldigt. „Das ist beschissen“, sagte Saier zu Becherwürfen und einem Münzwurf, der den Leipziger Einwechselspieler André Silva offenbar am Kopf traf, beim TV-Sender Sky.

Egal welche Situation vorher war oder wie es sich auch hochschaukelt, das hat im Stadion nichts verloren“, sagte Saier.

Der 45-Jährige erinnerte zugleich aber auch an Vorfälle während der ersten Pokal-Runde, in der sich die Breisgauer mit 2:1 nach Verlängerung beim 1. FC Kaiserslautern durchgesetzt hatten. „Da habe ich Hände voll Kleingeld mitbekommen, aber das ist keine einordnende Entschuldigung. Das gehört nicht ins Stadion, das gehört nicht hier her“, sagte Saier: „Dafür kann man sich nur entschuldigen.“

Silva wird von Zwei-Euro-Münze getroffen

Ziel müsse jetzt sein, den Münzwerfer zu identifizieren. Einwechselspieler Silva war Mitte der zweiten Halbzeit beim Warmmachen von einer Zwei-Euro-Münze getroffen worden, danach hatte er sich auf den Boden gelegt.

Daraufhin kochten die Emotionen kurz über, ein paar Freiburger Fans schafften den Sprung in den Innenraum, wurden von Ordnern aber zurückgedrängt. Auch einige Freiburger Spieler redeten auf die Fans ein.

Das gehört nicht ins Stadion, das gehört nicht hier her.

Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier

Laut Schiedsrichter Sven Jablonski hatte das Spiel wegen der Vorfälle nicht kurz vor dem Abbruch gestanden. Zur Sicherheit der Spieler hatte er die Leipziger Wechselspieler auf die andere Seite zum Warmmachen geschickt, wodurch es zu einer kurzen Unterbrechung gekommen war.

Freiburgs Kapitän kritisiert Fans – und Silva

Freiburgs Kapitän Christian Günter hat einen Teil der SC-Fans für die Vorfälle während des Pokal-Halbfinals am Dienstag gegen RB Leipzig kritisiert – sich aber auch Gästestürmer Silva zur Brust genommen. „Ich lege mich da einfach nicht hin. Ich habe letzte Woche auf Schalke bei einem Eckball glaube ich auch fünf Feuerzeuge in den Rücken gekriegt“, sagte der Nationalspieler bei Sky: „Wenn es keine Platzwunde oder irgendwas ist, dann nehme ich das Ding und werfe es auf die Seite, dann hat es sich erledigt und dann kochen die Emotionen gar nicht so hoch.“

Zu den Freiburger Fans sagte Günter, es sei „nicht schön, dass sie vom Zaun runtergehen, das muss nicht sein“. „Das macht einem auch ein Stück weit Angst, wenn es dann auch in Richtung Gewalt geht.“ Letztlich habe sich die Lage aber beruhigt und es sei „nichts Größeres passiert“. 

RB-Trainer Marco Rose sprach von einem „Zwischenfall, der einfach nicht passieren darf“. Er berichtete von einer „sehr heißen Atmosphäre“, die im Bundesliga-Duell am Samstag (15.30 Uhr/Sky) sicher nicht anders sein werde.

Leipzig im Pokalfinale

Das Spiel Leipzig gegen Freiburg ging 5:1 aus. Es war ein klarer Sieg, Bundestrainer Flick zeigte sich bereits in der Halbzeitpause begeistert von der Leipziger Offensive. Die Mannschaft steht nun im Finale des DFB-Pokals. (mit dpa)

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