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Sport: „Das ist ein Skandal im Skandal“

HSV-Spieler Stefan Beinlich über die Vorwürfe von Paderborns Vereinspräsident Wilfried Finke

Herr Beinlich, Sie haben seit gestern einen Freund mehr.

Und ob! Sie meinen bestimmt Paderborns Vereinspräsident Finke.

Finke hat indirekt alle HSV-Spieler in den Dunstkreis der Manipulation gebracht.

Das ist aus meiner Sicht sehr enttäuschend, was da läuft. Offenbar darf jeder mit Spekulationen in die Öffentlichkeit gehen, und du musst dich dann rechtfertigen. Das ist ein Skandal im Skandal.

Wie haben Sie und Ihre Mitspieler reagiert? Können Sie ausschließen, dass jemand aus der Mannschaft verwickelt ist?

Wir Spieler saßen heute früh zusammen. Spaßig war das nicht mehr. Einige von uns waren sauer und geschockt. Jeder Einzelne hat dann gesagt, dass er nichts mit den Vorwürfen zu tun hat. Warum soll ich daran zweifeln? Wir glauben uns.

Weshalb verzichten Sie darauf, eine eidesstattliche Erklärung abzugeben?

Ich finde unser Vorgehen gut und richtig. Man kann nicht auf jede absurde Unterstellung eingehen. Wir wollen uns nicht in die Defensive drängen lassen. Manchen Leuten ist wohl nicht bewusst, was sie mit ihren unüberlegten Äußerungen anrichten.

Wie beurteilen Sie den Stand der Ermittlungen?

Es ist bezeichnend, was jetzt abläuft. Gestern waren es drei Spieler von Hertha, die verleumdet wurden, heute sind wir es. Das ist für mich der falsche Weg.

Wie sähe Ihrer Meinung nach der richtige Weg aus?

Ermitteln sollen nicht irgendwelche Leute, sondern ausschließlich die dafür autorisierten Stellen. Die Vorverurteilungen sind grauenhaft. Es müssen schnellstens die Fakten auf den Tisch. Hier ist die Staatsanwaltschaft gefragt. Die Beschuldigungen müssen auf Tatsachen beruhen, die sich beweisen lassen. Und dann müssen unbedingt harte Strafen ausgesprochen werden.Die Fragen stellte Michael Rosentritt.

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