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DEL-Playoffs: Eisbären und Haie vor Finaleinzug

Den Kölner Haien und den Eisbären Berlin fehlt nach knappen Erfolgen nur noch ein Sieg zum Erreichen des Playoff-Endspiels um die deutsche Eishockey-Meisterschaft.

Der achtmalige Titelträger Köln gewann am Sonntag 2:1 (1:0, 0:1, 0:0) nach Verlängerung gegen die Frankfurt Lions, in Berlin setzte sich zuvor der zweimalige Champion 4:3 (2:1, 1:1, 0:1) auch nach Verlängerung gegen die DEG Metro Stars durch. Beide Verlierer müssen die vierten Partien am Dienstag (19:30 Uhr/Premiere) daheim gewinnen, um entscheidende Spiele am Donnerstag in Köln beziehungsweise Berlin zu erzwingen.

Matchwinner im Berliner Wellblechpalast war nach 13:57 Minuten der Verlängerung Deron Quint, der in Überzahl im Nachschuss traf. Zuvor scheiterte Sven Felski mit einem Penalty an DEG-Schlussmann Jamie Storr (64.). "Das war nur ein Schritt", sagte Quint im TV-Sender "Premiere" und fügte hinzu: "Wir wollen in Düsseldorf unbedingt gewinnen, denn wir sprechen die ganze Saison von der Meisterschaft." Düsseldorfs Ex-Nationalspieler Klaus Kathan trauerte dem durchaus möglichen Erfolg nach: "Es ist natürlich schade. Wir hatten große Chance, den Auswärtssieg einzufahren." DEG-Trainer Lance Nethery sah den Pokalsieger aber als verdienten Gewinner.

Eisbären mit dem besseren Start

Nach dem die DEG am Freitag zunächst einen 3:0-Vorsprung aus der Hand gegeben hatte, erwischten in Berlin wieder die Eisbären mit einer 3:1-Führung die bessere Anfangphase. Quint (10.) erneut in Überzahl und Denis Pederson (15.) in Unterzahl schossen das 2:0 heraus. Nach dem Anschluss durch Rob Collins (17.) bestrafte Routinier Felski (29.) einen missglückten Ausflug von Storr mit dem 3:1. Doch Tore Vikingstad (31.) und Jason Pinizzotto (43.) glichen für den achtmaligen Meister aus. Danach rettete immer wieder Storr, Brandon Reid hätte bei einem Konter im letzten Drittel aber auch für den Gäste-Sieg sorgen können.

Düsseldorf hatte sich im Viertelfinale überraschend gegen Vorrundenmeister Nürnberg Ice Tigers durchgesetzt, der künftig nicht mehr von Trainer Benoit Laporte betreut wird. Die Franken lösten am Freitagabend den noch bis 2009 laufenden Vertrag mit dem 46-jährigen Kanadier auf. Laporte wechselt mit sofortiger Wirkung als Cheftrainer zum EHC Basel in die Schweizer Nationalliga A.

Starke Heimserie der Haie

Die Kölner schafften es trotz der Führung durch eine feine Einzelleistung von Philip Gogulla (11.) erstmals nicht, die disziplinierten Frankfurter im ersten Drittel zu überrollen. Chris Taylor (21.) verwertete einen Bandenabpraller vor 18.048 Fans zum gerechten Ausgleich. Der slowakische Torjäger Ivan Ciernik stellte nach 74:36 Minuten mit seinem 47. Saisontreffer doch noch den zehnten Kölner Heimsieg in Folge sicher.

Ab Mitte des zweiten Drittels fehlte den Haien der am Knie verletzte Moritz Müller, so dass Köln nur noch fünf Verteidiger zur Verfügung hatte. Zudem ist Routinier Andreas Renz nach seiner zweiten Zehn-Minuten-Strafe während der Playoffs in Frankfurt gesperrt. Renz hatte Glück, als er zu Beginn der Verlängerung auf dem Bauch liegend den Puck ins Tor drückte. Offenbar war aber zuvor gerade abgepfiffen. (küs/dpa)

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