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Kommentar: Der Faktor Gomez

Michael Rosentritt erklärt, warum der Stürmer noch ganz wichtig wird

Der Stürmer Mario Gomez wird noch ein Großer werden, vielleicht sogar ein ganz Großer. Versprochen. Denn Gomez hat, was wenige haben: den Körper, die Kunst und den Kopf. Gut, null Tore gegen Liechtenstein, obwohl er Chancen hatte, das 4:0 zu verdoppeln, sind nicht gut. Trotzdem wird dieser junge Mann treffen, wenn es gegen die Großen dieser Sportart geht, gegen Argentinien, Brasilien, Spanien oder Holland. Vielleicht fängt er im Herbst gegen Russland damit an, wenn es in der WM-Gruppe um die direkte Qualifikation geht. Es könnte auch sein, dass Deutschland sich ohne seine Tore nach Südafrika bringen muss. Aber spätestens in den K.-o.-Spielen der WM, wenn es so richtig wichtig wird, wird seine Stunde schlagen. Denn er verfügt über die Qualitäten, die dann helfen: Kraft, Technik, Dynamik, Instinkt, Kaltschnäuzigkeit. Und im Gegensatz zu manch anderem Stürmer spielt er den Ball nicht quer, wenn es nicht läuft. Sondern sucht weiter den Abschluss. Was gegen Liechtenstein bisweilen kurios ausgesehen hat.

Nach diesem Spiel hört es sich vielleicht verwegen an, doch Stürmer, die gegen solche Gegner treffen, gibt es schon. Miroslav Klose etwa, ein wirklich, wirklich guter Stürmer. 44 Tore hat er in 88 Länderspielen erzielt. Ein große Quote. Aber Klose trifft verlässlich gegen Gegner wie Kuwait, Färöer, Saudi-Arabien, Malta und Luxemburg. Er hat erst ein wirklich wichtiges Tor erzielt, im WM-Viertelfinale gegen Argentinien. Das schafft Gomez locker.

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