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DFB-Pokal: Aus für Dortmund und Schalke

Zwei Erzrivalen haben sich am Abend gemeinsam aus dem DFB-Pokal verabschiedet. In der 2. Hauptrunde war für Borussia Dortmund und den FC Schalke 04 bereits Endstation.

Köln/Dortmund - Während Borussia Dortmund eine peinliche 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen Hannover 96 kassierte, verlor Schalke beim Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln in einer dramatischen Partie mit 2:4 (0:2, 2:0) nach Verlängerung. Ansonsten gab es in den Duellen "David gegen Goliath" keine Überraschungen. Neben Hannover schafften aus der Bundesliga noch der VfL Wolfsburg, der VfL Bochum und der VfB Stuttgart den Sprung ins Achtelfinale.

In einem packenden Pokal-Krimi sah Köln zur Pause dank gütiger Mithilfe der "Königsblauen" schon wie der sichere Sieger aus. Zunächst vertändelte Levan Kobiashvili den Ball an der Außenlinie an Salvatore Gambino. Dessen scharfe Hereingabe lenkte Dario Rodriguez (34.) ins eigene Netz. Zwei Minuten später nutzte Milivoje Novakovic (36.) einen Stellungsfehler der Schalker Viererkette und düpierte Torwart Frank Rost mit einem Flachschuss ins lange Eck zum 2:0.

Nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Mannschaften vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften RheinEnergieStadion einen offenen Schlagabtausch. Nach dem Anschluss durch Peter Lövenkrands (55.) schwächten sich die Gäste zunächst selbst. Zlatan Bajramovic (69.) sah nach einer Tätlichkeit gegen Ricardo Cabanas Rot. Schalke zeigte jedoch Charakter und markierte durch den Eigentorschützen Rodriguez (76.) den Ausgleich. In der Verlängerung avancierten der starke Thomas Broich (98.) und der eingewechselte Adil Chihi (111.) zu den Matchwinnern des Zweitligisten.

Hannover gewinnt Erstliga-Duell in Dortmund

Im einzigen Duell zweier Bundesligisten knüpfte Dortmund gegen Hannover nahtlos an die schwache Vorstellung gegen Bochum (1:1) an. Vor allem in der Offensive enttäuschten die Schwarz-Gelben vor nur 27.000 Zuschauern im Signal Iduna Park. Die Niedersachsen begannen zwar ebenfalls verhalten, wurden ob des schwachen Gegners im Spielverlauf aber immer mutiger. Als BVB-Keeper Roman Weidenfeller nach eine Notbremse gegen Jan Rosenthal (49.) des Feldes verwiesen wurde, zeichnete sich der nächste Tiefschlag für die Westfalen ab. Das Tor des Tages gelang schließlich Vahid Hashemian (86.), der einen Konter eiskalt abschloss. Auf BVB-Coach Bert van Marwijk dürften damit unruhige Tage zukommen.

Derweil kam der VfL Wolfsburg beim 1:0 (0:0) gegen den SC Freiburg mit einem blauen Auge davon. Der Zweitligist aus dem Breisgau unterband vor nur rund 5000 Fans in der Volkswagenarena geschickt einen konstruktiven Spielaufbau der "Wölfe", strahlte in einer schwachen Partie aber seinerseits auch kaum Torgefahr aus. Nach dem Seitenwechsel brach Nationalstürmer Mike Hanke (69.) den Bann und traf bei strömendem Regen zum erlösenden 1:0 für den VfL.

Bundesliga-Schlusslicht VfL Bochum hatte indes gegen Zweitliga-Spitzenreiter Karlsruher SC den besseren Start und erspielte sich vor rund 8000 Fans im rewirpowerStadion durch Theofanis Gekas (26.) und Heiko Butscher (29.) eine vermeintlich beruhigende Führung. Karlsruhe ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und schlug durch einen Doppelschlag von Massimilian Porcello (44., 62.) zurück. Bochum wankte nun, zeigte aber Moral und kam kurz vor dem Abpfiff durch den zweiten Treffer von Butscher (87.) zum umjubelten Siegtreffer.

Babelsberg bietet Stuttgart einen harten Kampf

Zuvor war bereits der VfB Stuttgart ins Achtelfinale eingezogen. Die von Armin Veh trainierten Schwaben gewannen beim Oberligisten SV Babelsberg 03 nach hartem Kampf mit 4:2 (1:0). Roberto Hilbert (14.), Matthieu Delpierre (53.), Mario Gomez (61.) und Cacau (80.) trafen für den VfB. Für den Regionalligisten war zweimal Aymen Ben-Hatira (57., 72.) erfolgreich.

Beim Duell Zweite Liga gegen Regionalliga hatten die Favoriten die Nase vorn. So hielt sich die SpVgg Unterhaching beim FK Pirmasens mit 3:0 (2:0) schadlos. Michal Kolomaznik (21., 37.) und Bruno Gustos (82.) trafen für die Spielvereinigung. Die SpVgg Greuther Fürth gewann durch Treffer von Olivier Callas (17.) und Stefan Reisinger (57.) 2:0 (1:0) beim 1. FC Saarbrücken.

Des weiteren setzte sich Zweitligist Wacker Burghausen in einer wenig unterhaltsamen Partie mit 5:4 nach Elfmeterschießen beim Regionalligisten VfB Lübeck durch. Den entscheidenden Strafstoß verwandelte Wackers Mittelfeldspieler Stefan Aigner.

Titelverteidiger FC Bayern München muss erst am Mittwoch ran. Der Rekordpokalsieger trifft in der heimischen Allianz Arena auf den 1. FC Kaiserslautern. Die Auslosung für das Achtelfinale am 19. und 20. Dezember findet am kommenden Sonntag im Rahmen der ARD-Sportschau statt. Als "Glücksfee" fungiert der Assistenztrainer der Nationalelf, Hansi Flick. (Von Jens Bauszus, ddp)

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