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Sport: Die Signale der Eisbären

Die Berliner verlieren 2:5 beim Schlusslicht

Hannover – Die Tui-Arena war gestern fest in Berliner Hand. Akustisch jedenfalls. Rund 800 Fans der Eisbären sorgten mit ihren Gesängen in der Halle auf dem Hannoveraner Messegelände dafür, dass sich die Berliner Spieler heimisch fühlen durften. „Heimspiel“ schallte es aus der mit Eisbären-Fans gut gefüllten Stadionkurve. Heimspiele haben die Eisbären in dieser Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) fast immer gewonnen. Gestern aber half alle Unterstützung von den Rängen den Eisbären beim Tabellenletzten nicht. Nach wenig engagierter Leistung verloren die Berliner bei den Scorpions 2:5 (1:1, 1:2, 0:2) und blieben erstmals nach neun Spielen ohne Punktgewinn.

Peter John Lee hatte schon in der ersten Pause festgestellt, dass sich die Aufgabe für sein Team schwer gestaltete. „Mit den vielen Chancen müssten wir schon 5:0 führen“, sagte der Eisbären- Manager. „Stattdessen haben wir aber mit unserer Nachlässigkeit dem Gegner signalisiert, dass er gegen uns etwas ausrichten kann.“ Das konnten die Scorpions. Das 1:0 der Gäste durch Rob Shearer glichen sie bald durch Robert Hock aus. Andrej Teljukin traf dann anfangs des zweiten Drittels zum 2:1 für die nun selbstbewusst agierenden Scorpions.

Die Berliner brauchten schon eine 5:3-Überzahl, um Rich Parent zum 2:2 durch Shearer zu überwinden. Ansonsten waren die vielen Schüsse, die der ehemalige Eisbären-Torwart abwehren musste, zu harmlos. Nicht harmlos war dafür nach Ansicht des Schiedsrichters das, was ihm in der 38. Spielminute von der Berliner Auswechselbank entgegenschallte. Nachdem sich die Berliner Mannschaftsbetreuer beschwert hatten, gab es eine Zwei-Minuten-Strafe gegen die Eisbären: Jason Cipolla nutze die Situation zum 3:2 für die Scorpions.

Im Schlussabschnitt demonstrierten die Eisbären dann, wie harmlos man agieren muss, damit in einer zweiminütigen 5:3-Überzahl kein Tor fällt. Was ihr Trainer hinterher nicht verstand. „Unser Powerplay ist ein großes Problem“, sagte Pierre Pagé. Nicht einem seiner Spieler konnte er eine gute Leistung attestieren.

Die Hannoveraner Zuschauer hatten gegen den schwachen Auftritt der Eisbären natürlich nichts einzuwenden. Sie feierten die Scorpions, die durch Todd Hlusko und Hock das Ergebnis noch ausbauten, bis lange nach Spielschluss mit stehenden Ovationen. In der Stadionkurve mit den Berliner Fans war es ruhig geworden. Die Tui-Arena steht halt doch in Hannover.

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