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Doping-Skandal: Ullrich "tief betroffen"

Bei einer Durchsuchung der Wohnung von Jan Ullrich sind DNA-Spuren des 32-Jährigen sichergestellt worden. Mit den Proben des unter Dopingverdacht stehenden Radprofis sollen DNA-Tests durchgeführt werden.

München - Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, soll das genetische Material in den nächsten Wochen mit Merkmalen jener Blutbeutel verglichen werden, die spanische Behörden beim umstrittenen Mediziner Eufemiano Fuentes sichergestellt hatten. Ullrich selbst hat einen DNA-Test bislang kategorisch abgelehnt.

Wie das Blatt weiter berichtet, ist es unklar, ob ein eventueller Vergleichstest in Deutschland oder Spanien durchgeführt wird. Der zuständige spanische Richter hatte sich nach Aussagen einer Justizsprecherin "prinzipiell" bereit erklärt, der Bonner Staatsanwaltschaft eine Blutprobe Ullrichs auszuhändigen. Der Bonner Oberstaatsanwalt Fred Apostel sagte der Zeitung, seine Behörde habe die Spanier gebeten, das Blut zu analysieren. "Aber wenn wir es tatsächlich bekommen sollten, wäre das noch besser", fügte er hinzu.

Ullrich hatte am Mittwoch in der Zeitschrift "Bunte" einmal mehr bekräftigt, nicht gedopt zu haben und seine Karriere fortsetzen zu wollen. Zuletzt stand Ullrich als Kapitän beim T-Mobile Team unter Vertrag. Der Bonner Radrennstall hat dem Olympiasieger von 2000 jedoch Ende Juli gekündigt. Die Staatsanwaltschaft Bonn ermittelt gegen ihn, seinen langjährigen persönlichen Betreuer Rudy Pevenage wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz sowie Betrugs.

Ullrich bricht Flitterwochen ab

Inzwischen hat der Radprofi auf die Hausdurchsuchung reagiert. Über die Durchsuchungen und Beschlagnahmungen, von denen in den Medien berichtet werde, sei das frischgebackene Ehepaar "tief betroffen". "Vor dem Hintergrund der Ereignisse haben wir unsere Flitterwochen abgebrochen und sind nach Hause gefahren", schreibt Jan Ullrich auf seiner Homepage. (tso/ddp)

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