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Doping: SPD will Besitz unter Strafe stellen

Die SPD-Bundestagsfraktion möchte den Besitz von Dopingmitteln strafrechtlich verfolgen lassen.

Das ist der zentrale Punkt des am Donnerstag vorgestellten Entwurfes eines Anti-Doping-Gesetzes. „Wir wollen den fairen sportlichen Wettbewerb stärken. Daher fordern wir die volle Besitzstrafbarkeit“, sagte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Christine Lambrecht in Berlin. Doping zerstöre die Werte des Sports wie Fairness und Respekt. „Wir wollen die sauberen Sportlerinnen und Sportler schützen. Dafür brauchen wir wirkungsvolle strafrechtliche Instrumente“, betonte die Sportausschuss-Vorsitzende Dagmar Freitag (SPD), die an dem Entwurf mitgewirkt hat.

Bisher ist der Besitz geringer Mengen von Dopingmitteln nach dem Arzneimittelgesetz (AMG) nicht strafbar. „Gerade diese Einschränkung könnte den Anfangsverdacht verhindern, den die Ermittler brauchen, um tätig zu werden“, begründete Freitag. Das Strafmaß bei Dopingvergehen möchte die SPD von bislang drei bis auf höchsten fünf Jahre Gefängnis anheben. Freitag betonte aber: „Wir wollen keine Sportler kriminalisieren. Wir wollen diejenigen ins Visier nehmen, die am organisierten Wettbewerb teilnehmen. Der kleine Jogger interessiert uns nicht.“ (dpa)

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