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Sport: Dopingkontrollen: Verstärkter Kampf gegen unerlaubte Substanzen

Fünf Millionen Dollar stellt das Internationale Olympische Komitee (IOC) der internationalen Anti-Doping-Agentur (Wada) für neue Forschungreihen zur Verfügung, darunter 500 000 Dollar für Projekte gegen Gen-Doping. Zugleich gab die Wada bekannt, dass die weltweiten Trainingskontrollen 2001 von 2500 auf 3500 und im Olympiajahr 2002 auf 4500 ausgedehnt werden.

Fünf Millionen Dollar stellt das Internationale Olympische Komitee (IOC) der internationalen Anti-Doping-Agentur (Wada) für neue Forschungreihen zur Verfügung, darunter 500 000 Dollar für Projekte gegen Gen-Doping. Zugleich gab die Wada bekannt, dass die weltweiten Trainingskontrollen 2001 von 2500 auf 3500 und im Olympiajahr 2002 auf 4500 ausgedehnt werden. Erstmals soll es dabei auch Blutkontrollen geben.

Darüber hinaus kündigte der Kanadier Richard "Dick" Pound, der aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch ist, die Intensivierung des Kampfes gegen den vermehrten Missbrauch des anabolen Steroids Nandrolon an. "Wir werden nicht locker lassen und hart bleiben", erklärte Pound nach einem Treffen der Wada-Exekutive im südafrikanischen Kapstadt. "Es ist kein Zufall, dass derzeit so viele Nandrolonfälle hochkommen. Meine persönliche Meinung ist, dass einige der positiv getesteten Sportler ganz genau wussten, dass sie Mittel benutzten, die Nandrolon enthielten." Pound: "Ich kann die Ausreden der ertappten Sportler nicht mehr hören."

Die missbräuchliche Nutzung von Nandrolon hatte in den Niederlanden und Italien wiederholt für negative Schlagzeilen gesorgt. Außerdem zählen drei deutsche Top-Athleten zu den überführten Sündern: die Leichtathleten Dieter Baumann und Falk Balzer sowie Alexander Leipold, der seine olympische Goldmedaille zurückgeben musste.

Pound zeigte in Kapstadt keinerlei Verständnis für die Rechtfertigungsversuche der Athleten, es habe sich um verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel gehandelt. "Wenn jemand positiv gestestet ist, dann handelt es sich um ein Niveau oberhalb dessen, was natürlich produziert werden kann. An diesem Punkt gibt es keine Diskussion mehr", sagte Pound.

"Es kann vielleicht sein, dass manchmal jemand nicht exakt weiß, was genau in den Produkten enthalten ist oder die Inhalte nicht exakt ausgewiesen sind. Die Verantwortung für die Einnahme liegt dennoch allein bei den Sportlern. Sie müssen ohne Wenn und Aber sicher gehen, keine unsicheren und unerlaubten Substanzen einzunehmen."

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