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Sport: Duell der Freundinnen

Handball-WM: Deutsche sind heute Außenseiter

In ihrem Alltag spielen Grit Jurack und Katrine Lunde Haraldsen im dänischen Spitzenklub Viborg HK, und natürlich begrüßten sich die beiden Freundinnen herzlich, als sie sich am Freitagmorgen im Foyer ihres Hotels in Paris trafen. Doch heute werden die beiden, die zu den Protagonistinnen der Handballweltmeisterschaft in Frankreich zählen, ausnahmsweise einmal nicht im gleichen Trikot aufs Parkett laufen. Vielmehr bestreiten sie eines der Schlüsselduelle im Halbfinale der Deutschen gegen Norwegen, das heute (17.30 Uhr, live bei Eurosport) in Paris angepfiffen wird. Die entscheidende Frage lautet wohl: Wird Jurack, die bis dato beste Werferin des Turniers (61 Tore), ihre Leistungen auch gegen Haraldsen, die beste Torfrau dieser WM, bestätigen und so ihre Mannschaft in das erste WM-Finale seit 1993 werfen?

Doch über Sportliches haben die beiden Kolleginnen nicht geredet. Die Ausgangslage ihres privaten Duells ist aufgrund der vielen gemeinsame Stunden im Training ohnehin klar. „Sie kennt meine Schwächen“, sagt Jurack, „aber ich kenne ja auch ihre.“ Die 30-jährige Linkshänderin macht einen sehr gelassenen Eindruck. Norwegen ist der Europameister, der Topfavorit auf den WM-Titel. „Alle erwarten, dass Norwegen gewinnt“, sagt Jurack. „Aber ich sehe unsere Chancen bei ungefähr 40:60.“ Jurack erklärt, weshalb es durchaus ein Duell auf Augenhöhe werden kann. „Die Norwegerinnen haben ziemliche Probleme im Positionsspiel. Wenn wir es schaffen, im eigenen Angriff sehr diszipliniert zu spielen und so keine Tempogegenstöße zulassen, dann bekommen wir unsere Möglichkeiten.“

Dass Nadine Krause, die im Viertelfinale gegen Angola einen Kapseleinriss im rechten Sprunggelenk erlitt, womöglich zum Halbfinale wieder fit ist, hat die Stimmung im deutschen Team noch angehoben. Um trotzdem gewappnet zu sein, hat Bundestrainer Armin Emrich mit der Nürnbergerin Ania Rösler noch eine Spielerin nachnominiert.

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