zum Hauptinhalt

Confed-Cup: Ein Brasilianer als Motivator

Der Asienmeister Japan will beim Confederations Cup in Deutschland seinen internationalen Stellenwert messen.

Hamburg (04.06.2005, 17:30 Uhr) - Coach Zico steckt hohe Ziele für sein Team ab. Doch schon bei der WM-Generalprobe dürfte es für die Japaner schwer genug werden, um gegen Weltmeister Brasilien, EM-Champion Griechenland und Mexiko die Vorrunde zu überstehen.

Naohiro Takahara droht ausgerechnet das Acht-Nationen-Turnier in seiner Wahlheimat zu verpassen. Der Profi vom Hamburger SV erlitt im letzten Bundesligaspiel gegen den VfL Bochum einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel. Zwar berief Zico den Stürmer in das Aufgebot für die beiden WM-Qualifikationsspiele vor dem Confederations Cup, doch auch Takahara ließ seinen Einsatz offen. «Ob ich zum Confed-Cup nach Deutschland komme, werde ich mit unserem Nationalcoach besprechen. Vielleicht beginnt auch direkt nach den Qualifikationsspielen ein dreiwöchiger Urlaub», äußerte der Stürmer. Und ergänzte: «Ich muss auftanken für den HSV und für die WM 2006.»

Takahara ist wie die anderen Europa-Legionäre eine feste Größe bei den Ostasiaten. Für Zico ist es eine schwierige Aufgabe, die richtige Mischung zwischen den Spielern aus der nationalen J-League und den eigentlich leistungsstärkeren Auslandsprofis zu finden. «Die Spieler aus der J-League haben sich stark verbessert, so lastet der ganze Druck nicht mehr auf denen aus Europa», erklärte die brasilianische Fußball-Legende. Zu den Stars aus Europa zählen neben Takahara unter anderem Hidetoshi Nakata (Florenz) und Shunsuke Nakamura (Reggina).

Die Japaner sind vor allem stark, wenn sie auf ihr lauf- und kampfstarkes Kollektiv bauen. «Was als Mannschaft möglich ist, hat Griechenland bei der EM 2004 gezeigt», erklärte Zico. Probleme offenbarten die «Nippons», die schon im März dieses Jahres zeitweise in Deutschland trainierten, bei der Chancenverwertung. Auch Takahara brachte sich wegen fehlender Abgeklärtheit vor dem Tor um mehr als sieben Punktspiel-Saisontreffer. «Ein Chancentod, als den mich viele oft bezeichnet haben, bin ich sicher nicht», behauptet der Angreifer, fügte jedoch hinzu: «Aber ich muss ruhiger werden vor dem Tor.» (Von Christian Kunz, dpa) (tso)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false