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Sport: Ein falsches Signal

Degenfechterinnen bleiben ohne Medaille

Athen - Debakel? Katastrophe? Imke Duplitzer runzelt ein wenig die Stirn. „Das ist wirklich kein Weltuntergang, der hier passiert ist“, sagt die 29-Jährige vom Heidenheimer Sportbund gelassen. Kurz zuvor ist sie im Viertelfinale des Degenturniers ausgeschieden. Die deutschen Funktionäre und Betreuer laufen hinter ihr mit hängenden Köpfen durch die verschlungenen Gänge der Helliniko Fencing Hall, denn mit ihr ist die letzte ihrer Hoffnungen auf eine Medaille zerplatzt. Sie haben schon viel mehr von diesem Trio erwartet, das in der Weltrangliste unter den ersten zehn zu finden ist: Britta Heidemann (Bayer Leverkusen) als beste Deutsche auf Platz fünf, Duplitzer als Siebente und Claudia Bokel (FC Tauberbischofsheim) als erfahrenste Athletin immerhin noch auf dem neunten Rang. Doch das positive Signal bleibt am zweiten Wettkampftag aus.

Imke Duplitzer jedoch, die zuvor das rein deutsche Achtelfinalduell gegen Claudia Bokel mit 14:13 für sich entschieden hatte, lauscht entspannt den Fragen und beantwortet sie dann mit der Ruhe einer Konterspezialistin. Ein großer Erfolg, sagt sie, sei in der Duellsportart Degenfechten nicht programmierbar. In ihrem Fall stand ihr die Französin Nimisa im Weg. Anfangs hatte Duplitzer die Weltranglistenzweite beherrscht, früh mit vier Treffern geführt. Am Ende verbaute ihr der Entscheidungstreffer das Halbfinale.

Britta Heidemann wirkte ebenfalls nicht frustriert nach ihrer Niederlage im Achtelfinale. Mit 21 Jahren ist sie die jüngste der deutschen Fechterinnen. Mit 10:11-Treffern hatte sie gegen die schwächer eingeschätzte Ungarin Mincza-Nebald den Kürzeren gezogen. Auch bei ihr das gleiche Achselzucken, der gleiche irritierende Fatalismus. Glaubt man Heidemann, dann hat das schlechte Abschneiden im Einzel keine Auswirkungen auf den Teamwettbewerb, der am Freitag stattfindet. Sie sagt: „Da war meine Leistung bisher immer stabil.“

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