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Auf ihn war auch in Köln Verlass. Eisbären-Torwart Petri Vehanen (r.).

© Imago

Eisbären Berlin: 3:2 nach 0:2 - Sieg in Köln

Gut gespielt und am Ende auch verdient gesiegt. Nach einem 0:2 im ersten Drittel siegen die Eisbären 3:2 in Köln. Julian Talbot gelingt in der Verlängerung der Siegtreffer.

Es war kurz vor 22 Uhr, als Julian Talbot  am Freitagabend jubelte. Seine Eisbären-Teamkollegen gratulierten ihm, er hatte den Berlinern einen Auswärtssieg durch einen Treffer in der Verlängerung beschert. Die Anhänger der Kölner Haie schwiegen für einen Moment, dann schickten sie ihr Team aber ohne Pfiffe in die Kabine. Die KEC-Profis verloren am Freitag mit 2:3 (2:0, 0:0, 0:2, 0:1) gegen den siebenmaligen Eishockey-Meister –trotz 2:0-Führung nach 40 Minuten. Die Kölner holten damit immerhin den ersten Punkt im dritten Spiel mit dem neuen Coach Niklas Sundblad und zeigten ansprechende Defensivarbeit. 53:27 für Berlin lautete die Torschuss-Statistik  der DEL-Partie, die vor 10.057 Besuchern in der Kölnarena stattfand.

Eine Woche nach der Entlassung des Kölner Startrainers Uwe Krupp hatte sich die Empörung der Fans gelegt. Jedenfalls war sie in der Arena nicht mehr wahrnehmbar, es gab anders als vor einer Woche beim Spiel gegen Krefeld (0:1) weder Protest-Plakate noch Sprechchöre. Alle konzentrierten sich aufs Spiel – und das lohnte sich auch.  Die Kölner Haie gingen die Partie dynamisch an. Die Rückkehr der Verteidiger Alexander Sulzer und Moritz Müller wirkte sich belebend auf ihr Spiel aus. Aber auch die Berliner, bei denen Nationalstürmer Marcel Noebels debütierte und gleich viel Eiszeit bekam, zeigten von Beginn an Elan und Biss.

Zunächst lief es perfekt für den KEC. In Überzahl gingen die Kölner in Führung. Jamie Johnson sah eine Lücke, spielte einen schönen Querpass auf Mike Iggulden, der die Scheibe rechts oben zum 1:0 in den Winkel setzte (10.). Goalie Petri Vehanen war machtlos gegen den gut platzierten Schuss. Auch das 2:0 bereitete Johnson vor, bei Gleichzahl passte er auf den zentral postierten Chris Minard, der humorlos abzog und sein erstes Saisontor bejubelte.

In den zurückliegenden DEL-Saisonspielen waren die KEC-Profis meist das Team gewesen, das einem Rückstand hinterherlief und aus guten Chancen keinen Gewinn schlug. Diese Rolle gaben sie zumindest im Mitteldrittel an die Berliner ab, die viel Druck machten und zu besten Möglichkeiten kamen. 9:24 lautete die Torschussstatistik des zweiten Abschnitts aus Kölner Sicht. Vor allem die Stürmer André Rankel und  Petr Pohl waren gefährlich. Die Kölner verteidigten aber gut, zudem machte Danny aus den Birken im Tor ein ordentliches Spiel. Die Haie brachten dagegen in dieser Phase im Sturm nicht viel zusammen. Mirko Lüdemann kam als Penaltyschütze nicht an Vehanen vorbei, Julian Talbot hatte den 40-jährigen KEC-Oldie gefoult.

In der 45. Minute machten die etwa 300 Berliner Fans im Oberrang  zum ersten Mal richtig Radau, denn der Tscheche Pohl war mit seiner gefühlten 50. Chance erfolgreich. Aus der Drehung überwand er aus den Birken zum 2:1. Kurz zuvor hatte Kölns Minard auf der anderen Seite den Puck an die Latte gesetzt und die Vorentscheidung verpasst – so wurde es dramatisch. Evan Rankin hatte das 3:1 auf dem Schläger, Noebels das 2:2. Niemand traf, bis Frank Hördler in der 58. Minute mit einem Kracher von der blauen Linie das 2:2 markierte. Noebels hatte sogar die Chance zum 2:3. Doch er vergab. So gab es Verlängerung, die Talbot mit dem Siegtreffer beendete.

Mehr zum Spiel und Stimmen zum Spiel in unserem Saisonblog zu den Eisbären.

Christiane Mitatselis

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