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Die Hamburger bejubeln ihren dritten Treffer - da waren noch nicht einmal neun Minuten vorbei.

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Eisbären Berlin völlig desolat: 4:7-Heimniederlage gegen die Hamburg Freezers

Die Eisbären erreichen beim 4:7 gegen die Hamburg Freezers den nächsten Tiefpunkt. Und da auch noch die Konkurrenz im Kampf um Platz zehn punktet, wird die Tabellensituation für den Meister immer prekärer.

„Auf die Spiele gegen Hamburg freuen wir uns besonders“, hatte Eisbären-Angreifer Darin Olver vor dem Spiel gesagt. Die Rivalität zwischen den beiden zum Anschutz-Konzern gehörenden deutschen Eishockey-Teams stachelt die Spieler eben besonders an. Doch dann sollte es ein äußerst unerfreulicher Abend für Olver und seine Kollegen werden: Der Deutsche Meister unterlag den Gästen vor 13.400 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof nach einer in der Abwehr lange Zeit desolaten Leistung mit 4:7 (1:4, 2:1, 1:2). Während die Hamburger damit die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) festigten, konnten die Eisbären im Kampf um die Pre-Play-off-Qualifikation keinen Boden gutmachen und verharren auf Platz elf. „Es war frustrierend. Die Hamburger haben heute jeden unserer Fehler eiskalt ausgenutzt“, sagte Torwart Sebastian Elwing.

Dabei konnten die vielen verletzungsbedingten Ausfälle bei den Gastgebern diesmal keine Ausrede sein: Die Hamburger hatte vor dem Spiel eine Grippewelle heimgesucht, sechs Stammspieler, darunter der zuletzt überragende Nationalspieler David Wolf, fehlten. Nur noch vier gesunde Verteidiger konnten sie aufbieten. Doch in der Anfangsphase des Spiels war es die Abwehr der Eisbären, die abwesend zu sein schien: Bereits nach drei Minuten lagen die Berliner mit zwei Toren zurück. Jerome Flaake hatte die Freezers in Überzahl in Führung gebracht, Thomas Oppenheimer fast umgehend nachgelegt.

Die geschockten Verteidiger der Gastgeber einschließlich ihres Torhüters ließen die Hamburger nun fast ungehindert zum Zuge kommen. Das dritte Gegentor durch Druval Westcott war die Folge. Als Travis Mulock, der den verletzten Barry Tallackson als Kapitän vertrat, das erste Eisbären-Tor erzielt hatte, währte die Hoffnung gerade einmal 29 Sekunden. Flaake antwortete mit seinem zweiten Treffer.

Nach der ersten Drittelpause änderte sich am ungleichen Kräfteverhältnis auf dem Eis erst einmal nichts: Oppenheimer traf zum zweiten Mal, Hamburg führte mit 5:1. Doch dann schien die Energie bei den Gästen zu schwinden. Nach Treffern von Daniel Weiß und Mads Christensen waren die Eisbären, die nun großen Druck entwickelten, plötzlich wieder im Spiel. Erinnerungen an das erste Spiel der Viertelfinalserie der vergangenen Saison wurden plötzlich wach: Da hatten die Eisbären nach einem Vier-Tore-Rückstand noch gegen Hamburg gewonnen.

Doch die Gäste rafften sich noch einmal auf: Adam Mitchell traf drei Minuten nach Beginn des Schlussdrittels zum 6:3 und beendete die Berliner Aufholjagd. Dass Sven Ziegler noch seinen ersten DEL-Treffer erzielte, sollte ein kleiner Lichtblick bleiben. Oppenheimer machte mit seinem dritten Tor endgültig alles klar.

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